Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Nachfrage nach Arbeitskräften weiter rückläufig

SCHWEINFURT

Nachfrage nach Arbeitskräften weiter rückläufig

    • |
    • |

    Der üblicherweise im September zu beobachtende Rückgang der Arbeitslosigkeit nach dem Ende der Feriensaison hat sich heuer auf Oktober verschoben. Mit 8854 Arbeitslosen (Quote: 3,7 Prozent) waren in der Region Main-Rhön 762 oder rund acht Prozent weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen als im Vormonat September. Im Vergleich zum Vorjahr waren 2238 Arbeitnehmer weniger arbeitslos gemeldet (minus 20 Prozent). Damals lag die Arbeitslosenquote bei 4,7 Prozent, meldet die Arbeitsagentur Schweinfurt.

    Überdurchschnittlich sei die Arbeitslosigkeit bei unter 25-Jährigen zurückgegangen: seit September um 554 (minus 37 Prozent). Dadurch erkläre sich zum Großteil die Verschiebung des Rückgangs auf den Oktober: Viele Jugendliche beendeten nach den Ferien ihre relativ kurze Arbeitslosigkeit durch eine schulische Ausbildung. Das Datum des in Bayern relativ späten Schulbeginns sei heuer nach dem statistischen Stichtag für den September gelegen, so dass diese Jugendlichen erst im Oktober nicht mehr als arbeitslos gezählt wurden.

    364 Jugendliche beendeten also ihre kurze Arbeitslosigkeit durch schulische Ausbildung. Dazu komme die hohe Zahl Jugendlicher in beruflichen Bildungsmaßnahmen: 865 neue Lehrgangsteilnehmer wurden im Berichtsmonat gezählt, die damit nicht mehr als arbeitslos gelten.

    „Eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent stellt im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt einen neuen historischen Tiefststand seit den Zeiten des Wirtschaftswunders dar“, heißt es im Monatsbericht. Allerdings dürfte dieser Wert bis auf weiteres historisch bleiben, denn „die Zeichen der konjunkturellen Abkühlung sind auch in unserer Region nicht zu übersehen“.

    Dies zeige sich noch in geringerem Maße bei den Zu- und Abgängen: 1105 Arbeitslose nahmen im Berichtszeitraum eine Erwerbstätigkeit auf, 102 mehr als im September und 177 weniger als vor einem Jahr. Aus einer Beschäftigung heraus mussten sich 1426 Arbeitnehmer erstmals oder erneut arbeitslos melden, im September waren es 1288 und vor Jahresfrist 1237. Es wurden also wieder mehr Leute arbeitslos als Arbeit fanden.

    Noch deutlicher bilde das Nachfrageverhalten der Unternehmen die geringere Dynamik auf dem Arbeitsmarkt ab. „Mit 852 neuen Stellenangeboten lag die Nachfrage um 5,1 Prozent unter der im September und 18,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Damals war im Jahresvergleich noch eine Steigerung um 19 Prozent zu verzeichnen.“ Besonders in der Großindustrie wird ein deutlicher Nachfrage-Rückgang registriert: von vorher rund 50 auf 38 Prozent im Bereich der Hauptagentur (Stadt und Landkreis Schweinfurt). Auch Zulieferfirmen seien von dem Zurückfahren der Produktion betroffen, in Einzelfällen seien Kündigungen ausgesprochen worden. Von der konjunkturellen Entwicklung bisher weniger tangiert seien der Gesundheitsbereich sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe.

    Im Bereich der Hauptagentur Schweinfurt mit 3668 gemeldeten Arbeitslosen (Quote: 4,1 Prozent, Vorjahr 4,4 Prozent)) entfielen auf die Stadt Schweinfurt 2083 Erwerbslose (7,9 Prozent, Vorjahr 7,5 Prozent) und auf den Landkreis Schweinfurt 1585 Arbeitslose (Quote: 2,5 Prozent, Vorjahr 3,7 Prozent).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden