Die Vielseitigkeit von Konzertharfe, Mandoline, Gitarre, Ukulele und Veeh-Harfe konnte man bei der Nacht der Zupfinstrumente in der Musikschule Schweinfurt einen ganzen Abend lang verfolgen.
Die Solisten steuerten schwungvolle Kinderlieder, Klassiker aus Rock & Pop und stimmungsvolle Originalkompositionen bei. Beim Ukulelen-Ensemble (J. Thiergärtner) wurde kräftig mitgesungen, die Highlights waren hier Titel wie „Flying“ und „Over The Rainbow“. Auch der Nachwuchs hatte seinen Auftritt, das Musizieren in der Großgruppe (B. Schönfelder de Zambrano) hat schon manchem Jugend-musiziert-Talent den erfolgreichen Weg bereitet.
Im Laufe des Abends intensivierten sich die Darbietungen. Aus diversen Trios und Quartetten, vielseitig und vielsaitig mit einem breiten Spektrum von Klassik bis zu Topstars der aktuellen Musik formierten sich größere Ensembles und Bands. Das Gitarrenorchester „Vielsaitig“ (R. Eckert) war nicht nur bei Mozart, sondern auch beim Latin Groove in seinem Element.
E-Gitarre und E-Bass wurden bei der Band „Machmalaut“ von Gesang und Schlagzeug unterstützt und zeigten sich stilistisch breit aufgestellt mit Eigenkompositionen (L. Ort) und Welthits wie „Sweet Home Alabama“.
Auch unter den Lehrern der Zupfinstrumente sind zahlreiche Komponisten. Grupo Catatumbo verzauberte mit Herbststimmungen (Impresiones de otoño von J. Zambrano). Die feine Instrumentation mit Streichern, Gitarren, Percussion und Holzbläsern bot Raum für mitreißende Klangräume.
Die feinen Details inspirierten auch die anderen Kollegen bei ihren Stücken mit Flöte, Mandoline, E-Gitarre und Gitarrenquartett zu ganz gegensätzlichen Klangbildern (A. Stöhr, G. Horn & L. Schmidt).
Im Konzertsaal der Musikschule formierte sich ein riesiges Zupforchester. Es taten sich hier die Naturfreunde (B. Brand) und die Musikschule (C. Thiergärtner) mit einer Suite im alten Stil zusammen. Musizierfreude kennt kein Alterslimit, alle Musiker von 8 bis 80 fanden ihren gemeinsamen Spaß beim Auftritt.

Zwei Originalkonzerte mit Orchester begeisterten die Zuhörer. C. Thiergärtner brillierte mit dem Mandolinenkonzert des Beethoven Zeitgenossen N. Hummel mit strahlender Tongebung und mühelos schwebendem Laufwerk. Und J. Köcsky-Vogel war beim Gitarrenkonzert „Fantasia para un Gentilhombre“ von Rodrigo mit ihrer warmen Tongebung und ihrer mitreißenden Rhythmik mitten drin im symphonischem Klang, den J. Zambrano als Dirigent fein zelebrierte.
Bevor das rauschende Finale mit dem Sinfonieorchester der Musikschule den Abend beendete, konnten alle Gäste noch ausgiebig mit den Instrumentenbauerinnen und Instrumentenbauern fachsimpeln und bei Snacks und Getränken die neuesten holztechnischen Details mit A. Stephany, H. Gräfe und Fam. Dietrich erörtern.