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EDMUND KLEEDÖRFER: Namen & Notizen

EDMUND KLEEDÖRFER

Namen & Notizen

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    Edmund Kleedörfer aus Frankenwinheim feiert am 5. Dezember seinen 90. Geburtstag. Als Sohn von Fritz und Elisabeth Kleedörfer wuchs er mit seiner Schwester Hildegard und seinem Stiefbruder Josef Christ in Frankenwinheim auf und besuchte dort die Volksschule. Danach begann er eine Zimmermannslehre bei Fritz Ach in Gerolzhofen. 1938 musste Edmund Kleedörfer beim Bau der Befestigungsanlagen am Westwall mithelfen. Danach wurde er, ebenfalls ein Jahr lang, beim Bau des VW-Werkes in Braunschweig eingesetzt. Im Herbst 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, als Funker ausgebildet und nach Tschechien versetzt. Kurz vor dem Einmarsch der Wehrmacht in Russland kam er an die litauische Grenze. Beim Rußlandfeldzug kam er mit seiner Kompanie bis 50 Kilometer vor St. Petersburg. 1941 musste er sich in Stettin nach Finnland einschiffen. Von Rovaniemi ging es bis zum Eismeer. Hier war Edmund Kleedörfer Funktruppführer einer Flakbatterie. Noch heute kann er sich an die kalten Winter bei bis zu minus 50 Grad Celcius gut erinnern. Auch das Farbenspiel des Nordlichtes ist ihm noch gut in Erinnerung. 1944 wurde er in Rovaniemi bei einem Angriff verwundet. Ihm wurden beide Oberschenkel durchschossen. Drei Tage verbrachte er auf freiem Feld ohne Nahrung und Verbandszeug, bevor er von Finnen aufgegriffen und an die Russische Armee übergeben wurde. Kleedörfer wurde in ein Arbeitslager am Ladogasee nordöstlich von Petersburg gebracht. Erst im Sommer 1947 wurde er entlassen.

    Von 1948 bis 1950 arbeitete Edmund Kleedörfer wieder als Zimmermann bei der Firma Ach. 1950 heiratete er Dora Ott aus Frankenwinheim. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, von denen zwei im Säuglingsalter verstarben. 1950 wechselte Kleedörfer beruflich nach Obervolkach. In der Zimmerei Thaler arbeitete er bis 1969, dann bis zu seiner Rente 1979 als Dreher bei Kugelfischer in Gerolzhofen. Etliche Jahre half er noch im Betrieb seines Sohnes Fritz, der 1983 seinen Treppenbaubetrieb ins Gewerbegebiet Frankenwinheims verlegte. Seine Frau Dora verstarb im Jahr 1994.

    Von 1963 bis 1969 war Edmund Kleedörfer ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Frankenwinheim. Bis heute ist er treues Mitglied des SV Frankenwinheim. Der rüstige Senior nimmt noch aktiv am Dorfgeschehen teil. Wichtig ist für ihn das monatliche Treffen der Seniorengemeinschaft. Er ist auch zwei Mal in der Woche im Gasthaus anzutreffen, um am Stammtisch die aktuellen Begebenheiten zu diskutieren. Zu seinem Geburtstag gratulieren Edmund Kleedörfer sein Sohn Fritz, Schwiegertochter Margarethe und die Enkelkinder Tanja und Stefan. Heute findet um 10.30 Uhr ein Danksagungsgottesdienst in der Pfarrkirche statt.

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