Mit Begeisterung haben die Sennfelder Kinder Besitz von ihrem neuen Wasserspielplatz am Naturbadesee genommen. Der Gemeindebauhof gestaltete eine modellierte Landschaft mit Wasserläufen und Staustufen, die zum kreativen Spielen mit dem nassen Element einladen.
„Wir haben damit offenbar einen Nerv getroffen“, stellte Sennfelds Bürgermeister Oliver Schulze bei der offiziellen Freigabe des neuen Spielelements am Naturbadesee fest. Denn die Schüler der ersten und zweiten Klasse, die zum Eröffnungstermin gekommen waren, wollten gar nicht mehr aufhören, Wasser zu pumpen, sich gegenseitig vollzuspritzen oder die sechs Schleusen zu betätigen.
Die Sechs- und Siebenjährigen hatten im Vorfeld auf Zeichnungen oder mit selbst gebastelten Modellen ihre Vorstellungen eines attraktiven Wasserspielplatzes klargemacht, erläuterte Gemeindejugendpflegerin Sabrina Röder. Sie hatte als Moderatorin bei diesem Prozess fungiert, hatte dem Bürgermeister die Kinder-Ideen präsentiert. Klar war, dass das bisherige Edelstahlbecken auf der Rasenfläche für die Kinder zu wenig reizvoll war.
Mit dem Bauhof besprachen die Schüler ihre Vorschläge, kreativ setzten Michael Simon und Peter Stock einen Teil der Ideen um. Weitere Anregungen auch technischer Art holten sich Bürgermeister und Bauhof bei anderen Wasserspielplätzen.
Zwei Wasserläufe, sechs Staustufen
Mit noch vorhandenen Pflastersteinen modellierten die Bauhofmitarbeiter ein Gelände, das mehr als doppelt so groß ist wie das bisherige Becken. Von einem Podest aus kann nun mit der vorhandenen Wasserpumpe das kühle Nass in zwei verschiedene Wasserläufe mit sechs Staustufen gepumpt werden. Dazu wurde die Wasserleitung neu gelegt. In Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt speist nun Wasser aus dem Naturbadesee den Spielplatz.
„Die Kinder merken, sie werden mit ihren Vorschlägen ernst genommen“, freute sich Sabrina Röder über die Umsetzung des Projekts. Sie hofft, dass solche Erfahrungen dazu beitragen, dass sie sich auch später im gesellschaftlichen oder gar politischen Bereich einbringen werden.
Für ganz kleine und etwas größere Kinder sei der neue Wasserspielplatz eine echte Attraktion, dankte Bürgermeister Schulze seinen „Jungs vom Bauhof“. Diese hatten in Eigenleistung auch diverse Auflagen erfüllt, die in einem Sicherheitskonzept für den Naturbadesee vorgeschrieben worden waren, wie das Aufstellen neuer Schilder und Piktogramme oder eine neue Einfassung für den Kleinkindsandkasten.
Auch die Badeplattform musste aus Sicherheitsgründen mit einem Geländer umgeben werden, erläuterte Schulze. Unter Aufsicht wird aber eine Tür geöffnet, damit Sprünge in den Naturbadesee, der an dieser Stelle tiefer ausgebaggert wurde, dennoch möglich sind. Aufsicht führen das Personal des Familienbades sowie einmal am Wochenende die Wasserwacht des Roten Kreuzes.