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Gochsheim: Natur- und Biotopschutz müssen weitergehen

Gochsheim

Natur- und Biotopschutz müssen weitergehen

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    Reinhold Lamprecht, Vorsitzender des Gartenbauvereins Gochsheim dankte Helene Günzel und ihren Helfern von der Fledermausgruppe (von links): Erwin Pfister, Stephan Zuber und Werner Böhnlein. Nicht im Bild: Edgar Hetterich.
    Reinhold Lamprecht, Vorsitzender des Gartenbauvereins Gochsheim dankte Helene Günzel und ihren Helfern von der Fledermausgruppe (von links): Erwin Pfister, Stephan Zuber und Werner Böhnlein. Nicht im Bild: Edgar Hetterich. Foto: Peter Volz

    Vor einem Jahr berichteten Karl und Helene Günzel über ihre Tätigkeiten zum Erhalt vieler Vogel- und Fledermausarten. Die erfassten Daten füllen nicht nur zig Ordner, sondern wurden regelmäßig den unterschiedlichsten Fachbehörden und Einrichtungen zur Verfügung gestellt, so der Koordinationsstelle für Fledermäuse in Erlangen.

    Im Februar 2023 verstarb Karl Günzel und nicht nur seine Witwe ist überzeugt, dass das Erbe eine hohe Verpflichtung gegenüber der heimischen Fauna darstellt.

    Deshalb warb sie um Unterstützer und fand diese mit Edgar Hetterich, Erwin Pfister, Werner Böhnlein und Stephan Zuber beim VGL Gochsheim, sowie Udo Baake vom LBV Schweinfurt.

    Ende August war es dann so weit. Die Naturschützer begaben sich an zwei Tagen in die Gochsheimer Waldgebiete. Dort öffneten sie mit entsprechender behördlicher Genehmigung die schweren Fledermauskästen aus Holzbeton und erfassten die darin befindlichen Tiere. Insgesamt reinigte die Gruppe 236 Vogel- und Fledermauskästen. Unter der Leitung von Helene Günzel sorgten die Männer dafür, dass die gewonnenen Daten der zu 95 Prozent besetzten Kästen festgehalten, die gereinigten Kästen wieder aufgehängt und defekte repariert wurden.

    Beim Vortrag über Freiraum- und Gartengestaltung in Zeiten des Klimawandels zeigte Landschaftsarchitektin Katharina Söllner (arc. grün Kitzingen) verschiedene Lösungsversuche auf, darunter Pausenhöfe, Kindergärten, Grüne Klassenzimmer und einen sehr ansprechenden Wasserspielplatz in Kürnach. Einige wichtige Aspekte dabei: Artenvielfalt, Baumerhalt, wenn immer möglich, Entsiegelung, Dach- und Fassadenbegrünung, Wassermanagement, geeignete Standort- und Materialwahl. Die mitunter sehr aufwändige Wasserversorgung für innerstädtische Straßenbäume dokumentierte sie anhand von Wasserspeichern, von denen unterirdisch Dochte aus Baumwolle zu den Bäumen verlegt wurden. Mit Bildern zeigte Söllner Beispiele auf, wie man mit schnellwüchsigen, pflegeleichten Stauden- und Gräserbeeten Natur mit jahreszeitlichem Wechsel anlegen kann, um Schottergärten zu vermeiden. Auswahllisten der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau können dabei bei der Pflanzenauswahl hilfreich sein.

    Von: Peter Volz (für den VGL Gochsheim)

    Kleiner Abendsegler, eine Fledermausart, die von April bis Oktober im Wald anzutreffen ist, wenn vorhanden in Baumhöhlen, aber meist in Fledermauskästen aus Holzbeton, suchen sich Winterquartiere in Scheunen, Gewölbekellern und Höhlen.
    Kleiner Abendsegler, eine Fledermausart, die von April bis Oktober im Wald anzutreffen ist, wenn vorhanden in Baumhöhlen, aber meist in Fledermauskästen aus Holzbeton, suchen sich Winterquartiere in Scheunen, Gewölbekellern und Höhlen. Foto: Karl Günzel
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