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Gerolzhofen: Nette Aktion für den Fall, dass es drückt

Gerolzhofen

Nette Aktion für den Fall, dass es drückt

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    An dem Aufkleber an oder in der Eingangstür sind seit Juli 2015 die "netten Toiletten" in Gerolzhofen zu erkennen. Einheimische und Besucher der Stadt können die stillen Örtchen der beteiligten Gastronomiebetriebe und Geschäfte sowie die öffentlichen WCs kostenlos benutzten, wenn's drückt.
    An dem Aufkleber an oder in der Eingangstür sind seit Juli 2015 die "netten Toiletten" in Gerolzhofen zu erkennen. Einheimische und Besucher der Stadt können die stillen Örtchen der beteiligten Gastronomiebetriebe und Geschäfte sowie die öffentlichen WCs kostenlos benutzten, wenn's drückt. Foto: Norbert Vollmann

    Seit dem 1. Juli 2015 gibt es in Gerolzhofen die durch Aufkleber an den Eingangstüren zu erkennenden „netten Toiletten“. Einheimische und Besucher der Stadt können dabei die stillen Örtchen der beteiligten Gastronomiebetriebe und Geschäfte sowie die öffentlichen WCs der Stadt nutzen, ohne etwas verzehren oder bezahlen zu müssen. Stadt und Einzelhandel machen also kein Geschäft mit dem Geschäft und dringendem Bedürfnis der Menschen.

    In der jüngsten Stadtratssitzung wurde jetzt eine Zwischenbilanz gezogen. Dabei zeigte sich, dass es sich um einen in hohem Maße begrüßten und gelobten Service handelt, die „netten Toiletten“ aber immer noch nicht selbst bei allen Gerolzhöfer bekannt sind, wie Bürgermeister Thorsten Wozniak einräumen musste. So will man einerseits noch mehr tun, um die Aktion durch Flyer zu bewerben und somit bekannt zu machen. Darauf sind alle netten Toiletten in einen Stadtplan eingezeichnet, als auch die Öffnungszeiten aufgelistet und Besonderheiten der Ausstattung wie etwa „behindertengerecht“ oder „Wickeltisch vorhanden“ vermerkt.

    Zum anderen möchte man noch mehr Geschäftsinhaber und Gastwirte, die der Idee bislang skeptisch gegenüberstanden, mit ins Boot holen, wie sich Wirtschaftsreferent Günter Iff als einer der damaligen Mitinitiatoren in der Sitzung wünschte. Der Bürgermeister versprach ihm dazu als Grundlage eine Abfrage unter denjenigen, die bereits mitmachen.

    Sie machen bei der Aktion mit

    Insgesamt sind aktuell 15 Gastronomie- und Einzelhandelsbetriebe in Gerolzhofen beteiligt, davon elf  in der Innenstadt. Dazu kommen vier öffentliche Toiletten im Stadtgebiet sowie vier Toilettenanlagen in öffentlichen Gebäuden, in dem Fall im Alten Rathaus, im Geomaris, im Bürgerspital und im VG-Gebäude.

    Wie kam das Projekt „Die nette Toilette“ nach Gerolzhofen? Das Konzept „Die nette Toilette“ war von der Stadt Aalen eingeführt und bundesweit von zahlreichen Städten bundesweit übernommen worden. Die Idee, sich ebenfalls anzuschließen, entstammte der Beratung durch das Unternehmen Cima (Citymanagement), die der Gewerbeverein Gerolzhofen-aktiv bei einem Wettbewerb gewonnen hatte. Bei einem der von der Firma gecoachten Workshops mit den Gastronomen und der Tourist-Information Gerolzhofen war die Frage aufgetaucht, ob man  „Die nette Toilette“ nicht auch in Gerolzhofen umsetzen könne.

    Günter Iff hatte sich daraufhin maßgeblich dafür eingesetzt. In der Folge waren alle in Frage kommenden Betriebe angeschrieben, die Kosten ermittelt und das Projekt dem Stadtrat vorgestellt worden. Der entschied sich  Anfang März 2015 einstimmig für die "nette Toilette", die schließlich zum 1. Juli 2015 an den Start ging.

    Die Initiative hat mehrere Vorteile für die Stadt wie die beteiligten Akteure. Die Stadt spart so Kosten im Hinblick auf die Installierung und Wartung zusätzlicher neuer  öffentlicher Toiletten. Im Gegenzug erhalten alle innerstädtischen Anbieter aus Einzelhandel und Gastronomie eine Jahrespauschale für die Reinigung und Wartung der Toiletten. Gastronomen und Einzelhändler haben auf diese Weise Zulauf von potenzieller Kundschaft im Geschäft und können sich über eine finanzielle Unterstützung im Rahmen der Pflege ihrer Toiletten freuen.

    Überschaubare Kosten

    Die Kosten sind überschaubar. In den Anfangsjahren lagen sie bei 3000 Euro im Schnitt. 2018 zuletzt bei einem Betrieb mehr bei 3240 Euro. Hinzu gekommen waren in diesem Jahr noch knapp 380 Euro für Gestaltung, Druck und Verteilung eines neuen Flyers, wie Bürgermeister Thorsten Wozniak ergänzend berichtete.

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