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Wetzhausen: Neuauflage der Wetzhäuser Geschichte(n)

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    Gänsehüten auf der Flur unterhalb des Neuen Schlosses.
    Gänsehüten auf der Flur unterhalb des Neuen Schlosses. Foto: Archiv Adolf Oettinger.

    Im Jahre 1994 feierte Stadtlauringen die 1200-Jahr-Feier. In vielen Gemeindeteilen war damals der Anlass gegeben, sich mit der Vergangenheit des Orts zu beschäftigen und diese in Schrift und Bild für die Nachwelt zu erhalten.

    In Wetzhausen entstand die rund 60 Seiten umfassende Broschüre "Wetzhäuser Geschichte(n)". Adolf Oettinger hatte die Redaktion übernommen und die von mehreren Autoren verfassten Berichte zusammen mit Bildern zu einem interessanten Streifzug durch die Geschichte des Dorfes zusammengefügt.

    Die 200 Exemplare waren schon bald vergriffen, berichtet Adolf Oettinger: "Vor allem die Baronin Elisabeth von Truchseß (1932-2021), die sich schon Anfang der 1990er Jahre sehr für das Verfassen der Ortsgeschichte engagierte, setzte sich für eine Neuauflage ein."

    Schnitternte im Jahr 1899.
    Schnitternte im Jahr 1899. Foto: Archiv Adolf Oettinger.

    Adolf Oettinger übernahm aus der ersten Auflage den geschichtlichen Abriss über den Ort Wetzhausen nach Reinhard Heusinger und eine Abschrift der Ortschronik des Kaspar Biedermann, die Ereignisse ab dem Jahr 1870 bis 1923 festhält. Weiterhin sind in der Neuauflage die Gespräche mit Einwohnern über die "gute alte Zeit" zu finden.

    Das Alte und das Neue Schloss prägen das Ortsbild

    Markant im Erscheinungsbild des Ortes sind das Alte und das Neue Schloss, die beide in der jetzigen Schrift eine erweiterte Betrachtung erfuhren. Bereits in der ersten Auflage hatte Manfred Schuller, Professor für Baugeschichter, Bauforschung und Baugeschichte an der Universität Bamberg, die Entstehungsgeschichte des Schlosses beschrieben. Die Wetzhäuser sind seit dem Mittelalter eng mit dem Adelsgeschlecht, dessen Bauwerken und Wirtschaftsbetrieben verbunden. Sie freuen sich, dass seit 2017 dieses historisch bedeutsame Gebäude wieder bewohnt wird. Hier fand das Schweizer Künstlerehepaar Katja und Daniel Eggli nicht nur ein Zuhause, sondern auch ein geeignetes Atelier, berichtet die Neufassung der Chronik.

    Erheblich erweitert wurde der Beitrag über das 1910 von der Truchseßfamilie errichtete Schloss Craheim. Nach einer wechselvollen Nutzung nach 1945 wurde es 1968 als ein "Lebenszentrum für die Einheit der Christen" verschiedener Konfessionen gegründet.

    Neu dazugekommen ist die Geschichte des Alten Forsthauses, dessen Grundsteinlegung auf das Jahr 1520 datiert und Verwaltungsgebäude für den Waldbesitz der Schlossherren war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es für Mietwohnungen genutzt und in späteren Jahren zudem als Treffpunkt für Jugendliche. Nachdem es fünf Jahre leer gestanden war, renovierte Henriette Dornberger das denkmalgeschützte Haus.

    Auch an die Wetzhäuser Martinskirche wurde gedacht

    "Wir haben gemerkt, dass wir in der ersten Auflage die Wetzhäuser Martinskirche gar nicht erwähnt haben", meint Adolf Oettinger. Sie hat mit ihren Epitaphien einiger Wetzhäuser Schlossherren eine hohe Bedeutung für die fränkische Landesgeschichte. Die Kirche und die Wetzhäuser Theatergruppe, die eng mit dem Fränkischen Schloss Maßbach verbunden ist, sind jetzt in dieser Wetzhäuser Chronik berücksichtigt.

    Vor allem durch die jetzt reichhaltige, meist farbige Bebilderung der einzelnen Aufsätze ist die Broschüre auf 92 Seiten angewachsen. "Man erfährt ab und zu etwas Neues aus der Geschichte des Ortes", betont Oettinger. Der heute 82-Jährige, der 1963 als Lehrer hierher kam, versichert: "Ich werde weitersammeln, wenn es gesundheitlich geht."

    "Wetzhäuser Geschichte (n)", Neuauflage, ist erhältlich in der Metzgerei Unger, Wetzhäuser Straße 17, und im Alten Forsthaus, Alter Schlossweg 2. Der Preis beträgt 2.50 Euro

    Ansicht des Alten Schlosses zu einer Zeit, als noch die Windmühle stand.
    Ansicht des Alten Schlosses zu einer Zeit, als noch die Windmühle stand. Foto: Archiv Adolf Oettinger.
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