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Kolitzheim: Neubau des dreigruppigen Kindergartens im Fokus

Kolitzheim

Neubau des dreigruppigen Kindergartens im Fokus

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    Nach grundlegenden Informationen ging es im Bauausschuss an die praktische Arbeit. So wurde dem Ausbau eines Dachgeschosses in Stammheim das gemeindliche Einvernehmen erteilt, ebenso dem Neubau eines Sanitärgebäudes mit Lagerraum in Stammheim. Hier wurden die Feinheiten eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans erläutert.

    Gemeinderat Johann Duczak fragte an, ob man die Bauvorhaben auch per google-map präsentieren könne, damit man sich die konkrete örtliche Lage besser vorstellen könnte. Seine Anregung wurde sofort in die Tat umgesetzt, war aber auch schon früher Praxis.

    Unproblematisch war für das Gremium auch der Neubau einer Hackschnitzel-Lagerhalle und der Aufbau einer Heizzentrale in Oberspiesheim.

    Längere Diskussionen

    Längere Diskussionen gab es um den Bauantrag zum Neubau einer Doppelgarage in Lindach. Mit der Größe 9 x 13 Meter habe dieses Gebäude die Bezeichnung "Nebengebäude" nicht verdient. Dies war der Grund, dass das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt wurde, da nach den Vorgaben des eingereichten Plans das Gebäude als Hauptgebäude zu qualifizieren ist, die Baugrenze nicht eingehalten ist und die Abstandsfläche, die für ein Hauptgebäude einzuhalten ist, überschritten ist.

    Die weiteren Bauvorhaben Abbruch und Neubau eines Bürogebäudes mit Hausmeisterwohnung in Unterspiesheim und Umbau einer Scheune zum Einfamilienwohnhaus mit Einliegerwohnung in Unterspiesheim erzielten das gemeindliche Einvernehmen. Auch ein erst am gleichen Tag eingereichtes Bauvorhaben im Neubaugebiet in Stammheim, das den Vorgaben des Bebauungsplans entsprach, erhielt das gemeindliche "Ja".

    Wolfgang Müller, Chef des gleichnamigen Ingenieurbüros, stellte dann die Erschließungsplanung zum Neubau des dreigruppigen Kindergartens in Unterspiesheim vor. Bürgermeister Horst Herbert informierte zur aktuellen Situation, dass am bestehenden Kindergarten vor einigen Jahren eine dritte Gruppe angebaut worden sei. Man hätte die notwendige Erweiterung um weitere drei Gruppen gern nahe an dem bestehenden Kindergarten vorgenommen, habe sich aber mit den Nachbarn aufgrund unterschiedlicher Preisvorstellungen für den Baugrund nicht einigen können. Daher habe man das Gelände nördlich des Friedhofs für das Bauvorhaben ausgewählt. Bauherr ist die Kirchenstiftung St. Sebastian, die auch Träger des Kindergartens ist.

    Man wolle mit dem Bauvorhaben im September diesen Jahres beginnen, die Baupläne lägen vor, die Vorstellung der Erschließungsplanung sei ein weiterer Schritt. Ein Problem sei, dass es noch keine vertragliche Vereinbarung mit der Kirchenstiftung gibt.

    Die Gemeinde als Eigentümer des Geländes hat einen Erbbaurechtsvertrag formuliert, der auch von der Kirchenstiftung akzeptiert ist. Dieser Vertrag liegt seit Oktober beim Bischöflichen Ordinariat in Würzburg, das dem Vertrag zustimmen muss. Bis Ende Mai habe das Ordinariat eine Klärung zugesagt, informierte der Bürgermeister.

    Schwierige Situation

    Die insgesamt schwierige Situation bei der Bewältigung von Starkregenereignissen in punkto Kanalisation in Unterspiesheim war auch Thema. Um die Kanalisation zu entlasten, habe man geprüft, so Wolfgang Müller, ob die Oberflächenversickerung von Regenwasser möglich wäre. Da der Untergrund aus einer Felsplatte besteht, ist die Versickerungsfähigkeit des Geländes für den Kindergartenneubau jedoch gering. Da in diesem Gebiet auch kein Trennwassersystem vorhanden ist, scheidet auch die Möglichkeit einer Trennwasserentwässerung aus. Eine zusätzliche Schwierigkeit sei das geringe Längsgefälle.

    Der Straßenausbau sei in einer Fahrbahnbreite von etwa 5,50 Metern vom Hirtenweg bis zum Friedhof vorgesehen, der Gehweg ist mit 1,50 Meter Breite eingeplant. Der weitere Ausbau der Straße in Richtung Dorfmitte ist nicht vorgesehen. Damit wolle man verhindern, dass der Kirchweg zur "Rennstrecke" werde, was eine zusätzliche Gefährdung der Kindergartenkinder bedeuten könnte. Der Querweg in Richtung Grettstädter Straße wird nicht ausgebaut; damit komme man den Wünschen der Anlieger entgegen. Kanal und Wasserleitungen erhalten eine Anbindung an die Grettstädter Straße.

    Wolfgang Müller legte eine Kostenschätzung von maximal 468 000 Euro für diese Maßnahme vor, aber bei aktuell etwas sinkenden Preisen im Baugewerbe könne man vielleicht auch bei 420 000 Euro landen. Der nächste Schritt ist die Ausschreibung der geplanten Maßnahmen.

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