Mit griechischen Tannen experimentiert Förster Lukas Haftner. Dies berichtete er im Rahmen seiner Jahresbilanz für den Wald der Gemeinde. Bürgermeister Stefan Rottmann bezeichnete die großen Forstflächen der Gemeinde als "großes Grundvermögen" der Großgemeinde. Der Bau und die Instandsetzung der Wege bildeten Schwerpunkte der Arbeiten im letzten Jahr, erläuterte Haftner.
Im Schonunger Wald zeigen sich die gleichen Trends wie im Rest des Freistaates: Der Anteil an Nadelbäumen geht seit Jahren zurück, man versucht mit neuen Baumsorten den Klimaveränderungen entgegen zu wirken.
Die Ziele – bezogen auf die Arbeit und das wirtschaftliche Ergebnis – im Forst habe man erreicht, berichtete Lukas Haftner und verwies auf die guten Zahlen im Verwaltungshaushalt für den Wald, das Minus im Vermögenshaushalt sei auf einmalige Ereignisse zurück zu führen, meinte der Förster. Er lobte auch die Zusammenarbeit mit den Selbstwerbern, die dank ihrer fachlichen Qualifikation die Forstarbeiter der Gemeinde entlasten und so mithelfen, die angestrebte Holzernte zu erreichen.
Christina Keicher (Ordnungsamt) erläuterte dem Gemeinderat die neue Fassung der Friedhofs- und Bestattungsordnung und die zugehörige Beitragsordnung. Sie erläuterte, dass Schonungen wegen der Stabilisierungshilfe sehr hohe Gebühren für die Gräberfelder ein forderte. Die "vollkommene Kostendeckung" für die Friedhöfe war eine der Voraussetzungen für die finanzielle Unterstützung der Großgemeinde. Nach dem Wegfall dieser besonderen Förderung hatte der Gemeinderat die Gebühren auf 80 Prozent des bisherigen Niveaus gesenkt und variable Lösungen für die Vertragsdauer ermöglicht.
Urnengräber und Baumbestattungen im Trend
In vielen der Gottesäcker hatte Schonungen zuletzt die Bestattungsformen erweitert; Urnengräber und Baumbestattungen liegen im Trend, die ehemals dominierenden Bestattungsformen wie Familiengräber werden immer weniger nachgefragt, berichtete Christina Keicher. Für die neuen Fassungen stimmten fast alle Ratsmitglieder, es gab lediglich eine Gegenstimme.
Jürgen Lindner stellte den Bericht der öffentlichen Prüfung der Jahresrechnung 2022 vor. Auf elf Themenfelder fokussierten sich die Prüfer in diesem Jahr, sie arbeitete in zwei Teams zusammen mit den Vertretern aus der Verwaltung. Auf der Agenda standen unter anderem die Installation von stromsparenden Straßenlichtern und die gemeindliche Bücherei
Zustand der Kinderbücher bemängelt
Großes Lob sprachen die Prüfer der Gemeindebibliothek aus. Die ehrenamtlich geleisteten Stunden und die vielen Ausleihzahlen für die Medien begeisterten die Mitglieder der Kommission. Allerdings bemängelten die Prüfer den Zustand vieler Kinderbücher und schlugen vor, die Jahresgebühr unabhängig von der Nutzungskapazität einzuziehen.
Auch für die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik zog die lokale Prüfung ein positives Fazit. Bei den heutigen Strompreisen errechnet sich, dass sich die Umstellung schon nach drei Jahren bezahlt macht. Damit amortisiert sich die Investition schon vor dem Ende der Gewährleistung. Der Feststellung der Jahresrechnung erfolgte einstimmig, bei der Entlastung ohne Gegenstimme durfte Rathauschef Rottmann nicht mitwirken.
Abschied von Theres-Gruppe
Vier der Schonunger Ortsteile erhalten ihr Wasser von der Theres-Gruppe. Das wird sich in nächster Zeit ändern. Wie Bürgermeister Stefan Rottmann kurz erläuterte, benötige man für die kommenden Jahre einen leistungsstärkeren Partner als die kleine Theres Gruppe. Die Großgemeinde wird das "übliche Verfahren" einleiten, die Leistung ausschreiben und vergeben
In der Diskussion der Ratsmitglieder wurde die gute Zusammenarbeit mit der RMG gelobt und die Konstellation bei den Stadtwerken Haßfurt kritisieren: Die dortige Wasserwirtschaft ist zum Teil privat finanziert..