Weinprinzessin Franziska Baumann brachte es auf den Punkt: Zu den bekannten und beliebten Weinen der Oberschwarzacher Lagen gesellten sich nun auch zwei ausgezeichnete Begleiter aus der Marktgemeinde in Form von Brot und Käse.
Mit der Renovierung der Kleintier-Stallungen im Schlosshof durch den Förderverein Schloss Oberschwarzach wurde als "besonderes Highlight", so Willi Groha vom Förderverein, ein Holzbackofen mit in die Stallungen integriert. Rund 600 Arbeitsstunden leisteten die freiwilligen Helfer für die Renovierung und bauten dabei den Holzbackofen aus gepressten Schamottesteinen mit einem Gewicht von circa 4,5 Tonnen auf. Das gemeinsame Backen soll die Gelegenheit bieten, sich in der Gemeinschaft zu treffen und erfüllt damit eine weitere Intention des Vereins, nämlich "die Förderung des Gemeinwesens", so Groha. Von April bis August ist bereits ein gemeinsamer Backtag pro Monat eingeplant.
Aber auch im Bezug auf die Backergebnisse hat sich der Aufwand gelohnt, wie dies die Besucher des Festes im Schlosshof erschmecken konnten. Neben einem leckeren Käseplootz wurde auch selbst gebackenes Brot gereicht, was die Käse-Lauch-Suppe perfekt ergänzte.
Auch Bürgermeister Manfred Schötz, MdL Barbara Becker, Beate Glotzmann von der Tourist-Info Gerolzhofen, Monika Lindner vom Toursimus-Aktions-Team Oberschwarzach, Weinprinzessin Franziska Baumann und Schlossherr Guido Plener wohnten der Segnung des neuen Backofens durch Pfarrer Stefan Mai bei. Mit Bezug auf die Redewendung "etwas gebacken kriegen” gewinne für ihn die Segnung des Backofens im Inneren des Schlosses eine recht symbolische Bedeutung. Der Backofen schaue wie ein Auge auf den Schlosshof, auf das Areal, das für das Dorfleben in Oberschwarzach zu einem zentralen Punkt der Dorfgemeinschaft und zu einem Magnet für Touristen werden soll. Er wünschte den Oberschwarzachern daher, dass sie den Traum von einem belebten und das Dorfleben belebenden Schloss "gebacken kriegen”.
Während die Handthaler Volkssänger mit passenden Melodien für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgten, genossen die Besucher an den aufgestellten Öfen die warme Suppe und nutzten die Gelegenheit, eine Blick in den Reifekeller unter der Schlossscheue zu werfen. Dort lagert nämlich, hinter einer Glasscheibe geschützt, der Käse der Hofkäserei Zehner. Selbstredend, dass der Käse für die Suppe und die Käseplatten Oberschwarzacher Eigenerzeugnisse aus der Hofkäserei waren, die am gleichen Tag ihre Neueröffnung feierte.
So pilgerten nicht nur die Besucher zwischen Höfkäserei und Schloss hin und her, sondern auch die Ehrengäste beider Veranstaltungen, die sich zunächst am Vormittag über eine Extra-Betriebsführung in Hofkäserei freuen durften. Pfarrer Stefan Mai lobte den Mut von Annette und Armin Zehner, mit ihrer Käserei den Fuß auf Neuland zu setzen. Was ihn besonders an diesem Projekt freue, so Mai, sei auch die gelebte Solidarität unter den Bauern, die unterstützen.
Nach der Segnung der neuen Hofkäserei gratulierten auch Landrat Florian Töpper, MdL Barbara Becker, Beate Glotzmann von der Tourist-Info, Weinprinzessin Franziska Baumann und Schlossherr Guido Plener.
Da sich der Reifekeller der Käserei unter der Schloss-Scheune befindet, gab es von Bürgermeister Manfred Schätz noch eine Anregung für die Vermarktung. So würde mit einem "Oberschwarzacher Schlosskäse” eine perfekte Win-Win-Situation entstehen, ein Markenzeichen für die Gemeinde und die Hofkäserei.

