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Schonungen: Neue Strategien für den Schonunger Wald

Schonungen

Neue Strategien für den Schonunger Wald

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    Die für 2020 angedachte Zwischenrevision und der anstehende Waldbericht für die Großgemeinde wird erst 2022 vorgelegt. Stephan Thierfelder vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (kurz: ALE) begründete diesen außergewöhnlichen Schritt mit dem großen Käferbefall und nicht erwarteten Pilzerkrankungen der Bäume in den letzten Jahren und mit einem neuen Ansatz, der im nächsten Halbjahr in den Wäldern angetestet werden sollen.

    2010 gab es den letzten umfassenden Bericht für den Baumbestand innerhalb des Gemeindegebietes. Einige der damaligen Annahmen können nicht mehr aufrecht gehalten werden. So hat sich die Rotbuche nicht als klimafeste Sorte bewiesen, haben die trockenen Jahre viele deutliche, nicht erwartbare Spuren im Wald hinterlassen. Thierfelder unterstrich seinen Vortrag mit aussagekräftigen Bildern und lud die Ratsmitglieder zu einem Waldrundgang im nächsten Jahr ein. Bis dahin will man die bisherige Vorgehensweise ändern: es wird weniger Holz entnommen, anstelle der Baumverjüngung solle die Baumpflege treten.

    Die wirtschaftlichen Auswirkungen – die Einnahmen werden sinken - will Förster Lukas Haftner durch höhere Fördermittel abschwächen. Die Bevölkerung kann weiterhin auf heimisches Holz setzen, auch hierfür hat Haftner trotz der geringeren Hiebzahlen bereits ein Konzept entwickelt. Alle Mitglieder des Gemeinde-Entwicklungsausschusses schlossen sich dem Vorschlag von Thierfelder an.

    Wege "fit" halten

    Stefan Rottmann möchte helfen, die Wege in den Wäldern und Fluren rund um Schonungen "in Schuss zu halten". Deshalb schlug er dem Gemeindeentwicklungsausschuss vor, die Jagdenossenschaften, die sich um die Wege kümmern müssen, zu unterstützen. Der Schonunger Bürgermeister hat ein Fördersystem skizziert, bei dem die Gemeinde den gleichen Betrag in die Instandhaltung einbringt wie die jeweilige Jagdgenossenschaft. Regen und immer schwerere Maschinen haben dem Wegenetz sehr zugesetzt, berichtete der Rathauschef und aus eigenen Mitteln könnten einige Genossenschaften nicht ihrer Aufgabe nachkommen, mit der Jagdpacht Wege und Pfade in den Revieren in ordentlichen Zustand zu versetzen. Im Ausschuss wurde die Idee aus unterschiedlichen Winkeln kontrovers diskutiert, letztendlich empfiehlt das Gremium aber dem Gemeinderat nach Prüfung durch die Verwaltung eine Co-Finanzierung der Sanierungskosten.

    Schonungen will mitmachen beim geplanten Landschaftspflegeverband im Kreis Schweinfurt. Bürgermeister Stefan Rottmann brachte den Ratsmitglieder die Idee eines Zusammenschlusses näher, nannte die angedachte gemeinschaftliche Finanzierung, die sich an der Einwohnerzahl orientiert, und unterstrich die Vorteile für die Flächengemeinde Schonungen. Konkreteres gebe es derzeit noch nicht, Wasserlosens Bürgermeister Anton Gößmann bringt die Überlegungen jetzt voran und die Gemeinden aus dem Landkreis können ihr Interesse anmelden.

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