(hof) Mit der Übergabe der neuen Tennisplätze am TSV-Sportzentrum in der Jahnstraße im vergangenen April sind die Sportanlagen auf dem neuesten Stand. Mit 40 plus x dagegen ist das Durchschnittsalter der Mitglieder nicht auf dem optimalen Niveau.
Der „Becker-Boom“ der 80er Jahre ist vorbei, vor 20 Jahren herrschte bei der TSV-Tennisabteilung bei 200 Mitgliedern und vier Tennisplätzen Aufnahmestopp. Heute sind es nur noch 90 Sportler, die der gelben Filzkugel nachjagen. „Wir haben eine Herrenmannschaft 40 und eine Senioren 60“, erklärt Herbert Treuting, einer der drei Bergrheinfelder Tennisabteilungsleiter. Aktive und Jugendliche fehlten völlig. Zur Zeit sei Tennis in Bergrheinfeld ein reiner Seniorensport. Acht Mädchen und drei Jungen hätten diesen Sommer ins Training geschnuppert, erklärt der Abteilungsleiter. Doch wer davon bleiben wird, sei unklar, zumal die Jugendlichen noch aktiv seien beim Korbball und beim Fußball. Jetzt habe man einen neuen Weg eingeschlagen, um bei Kindern und Jugendlichen vielleicht doch dauerhaftes Interesse am Tennis zu erwecken.
Dazu hatte die Tennisabteilung vier Lehrer einer Tennisschule engagiert, um 30 angemeldeten Kindern im Rahmen einer Ferienspaßaktion den weißen Sport schmackhaft zu machen. Die Ausrüstung wurde gestellt, die Kosten übernahm die Tennisabteilung. Die 30 angemeldeten möglichen Nachwuchsspieler im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren wurden in vier Gruppen eingeteilt. Jetzt konnte fleißig geschnuppert und geübt werden. Auf den drei Tennisplätzen standen Vorhand und Rückhand sowie der Aufschlag auf dem Programm – mit den entsprechenden Vorübungen. Spielerisch die Koordination geschult wurde auf dem Allwetterplatz. Alle vier Stationen wurden von jedem Spieler durchlaufen. Dass es allen Beteiligten sehr viel Spaß machte, war kaum zu überhören.
„Wer Lust hat, bei uns Tennis zu spielen, kann jederzeit anfangen“, betonte Herbert Treuting. Und nach dem gelungenen „Schnuppertraining“ scheinen die Perspektiven gar nicht so schlecht auszusehen.