Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine jährt sich zum dritten Mal. Als Zeichen der Solidarität weht in dieser Woche daher auch die ukrainische Flagge am Schweinfurter Rathaus. "Der Angriffskrieg Russlands fügt den Ukrainern tagtäglich großes Leid zu. Deren Schicksal geht uns alle an, denn sie verteidigen auch unsere Sicherheit", sagt Oberbürgermeister Sebastian Remelé. "Die Stadt Schweinfurt steht fest an der Seite der Ukraine und insbesondere Lutsk, denn gerade in Zeiten wie diesen muss Europa immer wieder die Stimme erheben."
Lutsk, die 210.000-Einwohner-Stadt in der nordwestlichen Ukraine, ist seit über eineinhalb Jahren Partnerstadt Schweinfurts. Die beiden Städte verbindet auch, dass sie Standorte von SKF-Werken sind. Als weiteres Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Lutsk, wurde nun auch der Verein "Freundeskreis Lutsk" offiziell gegründet.
Der Zeitpunkt der Vereinsgründung fiel zufällig auf den Jahrestag des Kriegsbeginns und hat auch nichts mit der gegenwärtigen Situation zu tun, erklärt Karolin Große, Partnerstadtbeauftragte der Stadt Schweinfurt und CSU-Stadträtin. Zu allen Partnerstädten der Stadt wird ein Freundeskreis unterhalten, damit sich die Bürger der beiden Städte miteinander vernetzen können. Der neueste davon wurde von acht Mitgliedern im Weinlokal Dahms in Schweinfurt gegründet, darunter sind auch drei Ukrainerinnen. Als erste Vorsitzende wurde Diana Tsvaihova gewählt, zu ihrer Stellvertreterin Antonia Sarkanitsch.
Der Zweck des "Freundeskreis Lutsk" ist laut der jetzt verabschiedeten Vereinssatzung die Planung und Durchführung von kulturellen, völkerverständigenden, sportlichen und sprachbildenden Projekten und Programmen, unter anderem Reisen nach Lutsk oder von dort nach Schweinfurt mit Begegnungen der jeweiligen Bevölkerung. Während der Kriegszeit und später während der Aufbauphase möchte der Verein die Partnerstadt auch mit Sachleistungen helfen.