Bei der Abwasserbehandlung auf einer Kläranlage entsteht Faulgas, das im Fall des Abwasserzeckverbands (AZV) Obere Werntalgemeinden für die Kraft-Wärme-Kopplung in Blockheizkraftwerken (BHKW) zur Erzeugung von Wärme und Strom verwendet wird. Der bestehende drucklose Gasspeicher war am Ende seiner Lebenszeit, so die Gemeinde Dittelbrunn in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind. Der alte Speicher hatte ein Füllvolumen von 500 Kubikmeter. Durch den neuen Speicher mit einen Füllvolumen von 1040 Kubikmetern können die Blockheizkraftwerke nun optimaler nach dem Strombedarf der Kläranlange geregelt werden. Es ermöglicht auch in Hinblick auf eine Photovoltaikanlage mehr Flexibilität in der Stromproduktion und optimale Eigennutzung des Stroms.
Die Kosten für den neuen Speicher und den Umbau des ganzen Gassystems belaufen sich auf circa 900.000 Euro inklusive Baunebenkosten. Damit der Ausfall so geringe wie möglich ist, wurde ein neuer Standort festgelegt. Dazu mussten die beiden alten Tropfkörper, die nicht mehr in Betrieb waren, abgerissen werden. Die Kosten für den Abbruch beliefen sich auf 320.000 Euro. Der neue Speicher, der Umbau des Gassystems und der neue Standort bieten einige Vorteile, so die Pressemitteilung. Durch den Neu- und Umbau wurde die Gasanlage auf den neusten sicherheitstechnischen Stand gebracht. Der Speicher ist außerhalb der Hochwasserzone. Der Speicher ist nun im Hauptschluss angeschlossen, was eine bessere Gasqualität zur Folge hat und Vorteile für den Blockheizkraftwerk-Betrieb bringt.
Die Umsetzung dieser Maßnahme passt in die Bestrebungen des Abwasserzweckverbands Obere Werntalgemeinden, die Anlage und den Betrieb ökologisch aufzuwerten. Aktuell sind eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage vor der Anlage sowie eine neue Technologie zur Klärschlammverwertung in Planung. Die biologische Reinigungsstufe wir momentan ebenfalls saniert und auf den neuen Stand gebracht. Das neue Verwaltungs- und Betriebsgebäude war bereits mit einem hohen ökologischen Standard errichtet worden.
Dem Ersten Vorsitzenden des Abwasserzweckverbands Oberes Werntal Willi Warmuth ist es ein besonderes Anliegen, mit der Geschäfts- und Betriebsleitung, dem Team und den Verbandsräten den Abwasserzweckverbands auf einem hohen ökologischen Standard zu halten und stets zu verbessern.