Dass man sich in dem Gottesdienstraum erst einmal zurechtfinden muss, war ein erstes sympathisches Selbstzeugnis des Seelsorgers gleich zu Beginn. Auch der folgende Gottesdienst war von seiner Ausstrahlung, seiner Offenheit und einer überraschenden Auslegung des "Eckstein"-Bildes des Tagesevangeliums geprägt. Man konnte erfahren, welche Bedeutung der Eckstein Jesus Christus im Leben des Kaplans, aber auch in unserem Leben haben kann. Ecken und Kanten, an denen man sich stößt, aber auch Verlässlichkeit und Haltekraft stecken in dem Bild, das Jesus von sich selbst im drastischen Gleichnis von den bösen Winzern, den fragenden Pharisäern entgegenhält. Das fordert heraus und bringt nicht nur Seelsorger immer wieder in anspruchsvolle Entscheidungssituationen. Wie stark trägt mein Glaube? Ist er der Eckstein meines Lebens?
Schweinfurt