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SCHWEINFURT: Neues aus Burg Schweinstein: Frühlingsgefühle im Wildpark

SCHWEINFURT

Neues aus Burg Schweinstein: Frühlingsgefühle im Wildpark

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    Die Bartkäuze Amanda und Amadeus sitzen nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt in den Ästen eines Baumes. Still und unbeweglich beobachten sie aus den Augenwinkeln das Geschehen. Weniger ruhig geht es im Gehege der Jakobsschafe zu. Da tummeln sich die Kleinen um die Großen, spielen, trinken oder erkunden ihr Zuhause.

    Die Saison im Schweinfurter Wildpark an den Eichen hat begonnen und es gibt jede Menge Nachwuchs, zum Beispiel bei den Wildschweinen, dem Rot-, Dam- und Muffelwild, den Schafen oder den Hochlandrindern. So wandert beispielsweise Keiler Theodor zufrieden durchs Gelände, während es sich seine Frau mit den Frischlingen an einem Sonnenplätzchen gemütlich gemacht hat. Idylle pur. So hieß es vor Kurzem auch auf der Facebook-Seite des Parks: „Wir, die Frischlinge aus Burg Schweinstein, wünschen Euch allen eine saustarke und saumäßig sonnige Woche...besucht uns doch mal im Wildpark.“ Mit den bisherigen Besucherzahlen, ist der Leiter des Wildparks, Thomas Leier, höchst zufrieden: „Das schöne Frühlingswetter hat bisher viele Menschen angezogen.“

    Immer wieder bringt Leier kreative Ideen ein, versucht seinen Wildpark noch attraktiver zu gestalten. In den 20 Jahren, die er hier arbeitet, hat sich viel getan. „Im Laufe dieser Zeit wurde alles einmal komplett umgebaut.“ Geräumige Gehege, artgerechte und naturnahe Haltung und gute Betreuung – all das macht den Park mit seinen über 500 Tieren und rund 50 Arten aus. Zudem gibt es jede Menge Angebote für Kinder, wie Spielplätze, die Minigolfanlage, ein Planschbecken und natürlich den Kiosk für die Erfrischung zwischendurch. Forstamtsleiter Hans Ulrich Swoboda stimmt zu und erklärt, dass der Wildpark schon lange beliebtes Ausflugsziel und Bestandteil des Schweinfurter Lebens ist. „Er entstand hier im Naherholungsgebiet, das die Stadt Schweinfurt Mitte der 1960-er Jahre angelegt hatte“, erklärt er. Auslöser für den Tierpark sei ein Wildschwein gewesen, dass die US-Army der Stadt Schweinfurt geschenkt hatte.

    Bis heute ist der Eintritt in den Park gratis und das solle auch so bleiben, sagt Swoboda. Für den Unterhalt kommt die Stadt jährlich mit etwa 450 000 Euro auf. Bei der Planung neuer Projekte und Tieranlagen ist der Wildpark auf Spenden angewiesen. Wie sehr die Schweinfurter aus Stadt und Land ihn lieben, zeigt sich an der regen Teilnahme, wenn es um Tierpatenschaften oder Spendenaktionen geht. So beispielsweise bei der 2012 eingeweihten Eulenanlage, beim Luchsland, oder der Grashalm-Aktion für die neue Heimat der Schwarzhalsziegen. Erst kürzlich bekamen die Esel einen neuen Stall.

    Derzeit wird an einer neuen, artgerechten Tieranlage gearbeitet, die spätestens zum 50. Jubiläum des Wildparks in 2016 fertig sein soll: der Schau-Bauernhof. Auch da ist Bürgerhilfe gefragt. So kann man den Bauernhof durch den Erwerb von Tieren unterstützen. Ein Meerschweinchen gibt es zum Beispiel für 25 Euro, eine Ziege für 100 Euro oder ein Schwein für 200 Euro. „Viel Tier, viel Ehr”, lautet das Motto der Aktion. Wie auch bei vorherigen Aktionen, werden die Spender mit Namen auf einer Tafel gewürdigt. „Das finde ich einfach wichtig“, sagt Leier. Übrigens kommen Besucher und Spendenwillige nicht nur aus Stadt und Land Schweinfurt, sondern aus ganz Deutschland. „Manchmal auch aus dem Ausland, zum Beispiel USA oder Brasilien. Das sind dann oft gebürtige Schweinfurter.“

    Besonders fasziniert die Parkbesucher Elch Lasse, der mit seiner Gattin Daya in einem 1,8 Hektar großen Gehege wohnt. Seit dem Tod seiner ersten Elch-Frau leidet er an einer hormonellen Störung, erklärt Leier. Sein Geweih wirft er seitdem nicht mehr ab. Momentan dient Lasse als Zeichentrickfigur der Aktion „100 Federn für ein Fort“ als Stütze. Mit dieser soll für die Kinder ein Indianer-Fort finanziert werden.

    Am Ostersonntag, 20. April, lädt der Tierparkleiter zur Ostereiersuche. „Das Osterhasenunterstützungskommando (OHUK) ist wieder unterwegs und versteckt mit dem Osterhasen 1000 gekochte Eier und allerlei Süßigkeiten“, so Leier. Damit es gerecht zugeht, gibt es eine Ostereier-Suchwiese nur für Klein- und Vorschulkinder. Mit von der Partie ist auch Osterhasenfrau Helene, Musikalisches gibt's von der Gruppe „Wie Blech und Schwefel“.

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