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SCHWEINFURT: Neues für die deutsche Kunst nach 1945

SCHWEINFURT

Neues für die deutsche Kunst nach 1945

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    Kultur-Spende: Oberbürgermeister Sebastian Remelé (links) nahm dankbar einen echten Lessig entgegen, überreicht durch Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel.
    Kultur-Spende: Oberbürgermeister Sebastian Remelé (links) nahm dankbar einen echten Lessig entgegen, überreicht durch Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel. Foto: Foto: Uwe Eichler

    Seit Jahren pflegen der Bezirk Unterfranken und die Stadt Schweinfurt eine enge Zusammenarbeit. Von finanziellen Unterstützungen zu Ausstellungen der Kunsthalle, über wissenschaftliche Forschungsprojekte wie zum Aschacher Steingut und der gemeinsamen Pflege des Kooperationsnetzwerks „Kunst geht fremd“, bis hin zu Sachzuwendungen sind beide verbunden. Der Bezirk stärkt nun die Sammlung der Kunsthalle mit 31 prägenden lokalen Positionen aus seinem Bestand.

    Die Kunstwerke stammen aus dem Jakob-Riedinger-Haus in Würzburg, einer Wohn- und Pflegeeinrichtung des Bezirks für körperbehinderte Menschen. Der Bezirk bemüht sich, die Lebensqualität der Bewohner und die Situation der lokalen Künstler unter anderem auch mit hochkarätigen Kunstankäufen zu verbessern. Nachdem die Institution 2019 in einen modernen Neubau zog, ging die Sammlung an den Bezirk als Träger über, der für die Werke in der Kunsthalle Schweinfurt einen sicheren Hafen fand.

    In den dortigen Sammlungsschwerpunkt der deutschen Kunst nach 1945, mit dem abstrakten Nachkriegs-Informel, über die folgenden neofigurativen Tendenzen, bis hin zu aktuellen gesellschaftsrelevanten Positionen fügt sich diese großzügige Schenkung trefflich ein. Die lokalen Reflexe und „örtliche Avantgarde“ spielen in der Dauerpräsentation und Sammlung gleichsam eine große Rolle. Der Kirchenmaler, Gestalter für sakrale Glasfenster und Mitbegründer des Berufsverbandes bildender Künstler Ober- und Unterfranken Curd Lessig, der mit drei Landschaftsgouachen vertreten ist, ist ein gutes Beispiel für diese lokale Kunstentwicklung. Geradezu avantgardistisch sind weiter die „Räumlichen Entwürfe“ von Herbert Janouschkowetz, die an Lucio Fontana, den großen italienischen Vordenker des Dringens in die Dritte Dimension, denken lassen.

    Zwei Graphiken Herbert Mehlers können etwa den Skulpturenbestand der Kunsthalle um diese Technik des Künstlers ergänzen, während neue Namen wie Bruno Braun oder Herbert Holzheimer in der Sammlung Lücken schließen. Der Ortsbezug geht dabei nie verloren, wie der ehemals am Schweinfurter Alexander-von-Humboldt-Gymnasium tätige Christian Mischke beweist.

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