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Niederwerrn: Neues Haus für Tagespflege in Niederwerrn

Niederwerrn

Neues Haus für Tagespflege in Niederwerrn

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    Schweinfurter Straße 113 ist die Adresse der neuen Tagespflegeeinrichtung in Niederwerrn. Auf dem Gelände war früher eine Tankstelle, später ein Bistro. Jetzt steht dort der Neubau der Diakonie Schweinfurt. 
    Schweinfurter Straße 113 ist die Adresse der neuen Tagespflegeeinrichtung in Niederwerrn. Auf dem Gelände war früher eine Tankstelle, später ein Bistro. Jetzt steht dort der Neubau der Diakonie Schweinfurt.  Foto: Helmut Glauch

    In die Tagespflege gehen bedeutet für ältere Menschen, tagsüber fachlich versorgt, pflegerisch betreut und nicht alleine zu sein, am Abend aber wieder in seine Wohnung zurückzukehren.  "Ein sehr schönes und wertvolles Ziel, den Menschen so lange wie möglich den Wunsch nach einem Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen", so auch die Niederwerrner Bürgermeisterin Bettina Bärmann. Für bis zu 50 ältere Menschen (bei Vollauslastung) ist dieses Ziel ein Stück nähergerückt. 

    Die Diakonie Schweinfurt hat in Niederwerrn in der Schweinfurter Straße, auf dem Gelände einer ehemaligen Tankstelle, ihr neues Haus für Tagespflege eröffnet. Ein Gemeinschaftswerk von Diakonie und Gemeinde Niederwerrn. In den Neubau, in dem auch noch eine Arztpraxis untergebracht ist, hat die Diakonie rund eine Million Euro investiert, ein Jahr lang wurde gebaut, teilt Diakonie-Vorstand Pfarrer Jochen Keßler-Rosa mit.

    Auslastung "für den Anfang sehr gut"

    Über 18 Plätze verfügt das neue Haus, die von den Besuchern stundenweise oder den ganzen Tag über genutzt werden. Etwa 50 Anmeldungen, so Keßler-Rosa, wären nötig, um diese 18 Plätze über die Woche hinweg voll auszulasten. Schon wenige Wochen nach Eröffnung sind es ein Dutzend feste Anmeldungen. "Für den Anfang sehr gut", sind sich Pflegedienstleiterin Oxana Minnich, Geschäftsbereichsleiterin Tanja Back und Jochen Keßler-Rosa einig.   

    Mit dem neuen Tagespflegeangebot in Niederwerrn wolle man ganz bewusst eine Lücke füllen, so Keßler-Rosa in seiner Rede anlässlich der Eröffnungsfeier in den Räumen der rund 380 Quadratmeter großen Einrichtung. Pflegeangebote dieser Art seien durch Veränderungen und Anpassungen der Pflegeversicherung für die "Kunden" auch deutlich günstiger geworden. Pflegestufe 3 etwa reiche für den täglichen Besuch. Wer kommt, müsse mit diesem Pflegegrad dann nur die Fahrtkosten und die sogenannten "Hotelkosten" tragen, in denen zum Beispiel der Beitrag für Essen oder Energie gebündelt sind. Der liegt zur Zeit bei 22,50 Euro pro Tag.

    Kuscheldecken mit Gemeindewappen, wohl als Symbol für den Wohlfühlfaktor in der neuen Tagespflegeeinrichtung, gab es für die Ehrengäste der Eröffnungsfeier. Im Bild (von links) Diakonie-Vorstand Jochen Keßler-Rosa, Geschäftsbereichsleiterin Tanja Back, Pfarrerin Grit Plößel, die Niederwerrner Bürgermeisterin Bettina Bärmann, Landrat Florian Töpper und Pflegedienstleiterin Oxana Minnich.
    Kuscheldecken mit Gemeindewappen, wohl als Symbol für den Wohlfühlfaktor in der neuen Tagespflegeeinrichtung, gab es für die Ehrengäste der Eröffnungsfeier. Im Bild (von links) Diakonie-Vorstand Jochen Keßler-Rosa, Geschäftsbereichsleiterin Tanja Back, Pfarrerin Grit Plößel, die Niederwerrner Bürgermeisterin Bettina Bärmann, Landrat Florian Töpper und Pflegedienstleiterin Oxana Minnich. Foto: Helmut Glauch

    Ab 8 Uhr treffen die Gäste ein, nach gemeinsamem Frühstück, Morgenrunde, Gymnastik und Gruppenangeboten wird um 12 Uhr gegessen. Nach Mittagsruhe und Einzelbeschäftigung trifft man sich am frühen Nachmittag zum Kaffeetrinken. Nach weiteren Gruppenangeboten, in deren Rahmen zum Beispiel gemeinsam gespielt wird, endet der Betreuungstag um 17 Uhr.  

    Pflegemaßnahmen und therapeutische Angebote

    Darüber hinaus bieten die Pflegekräfte Hilfen bei der Körperpflege oder machen therapeutische Angebote wie Gedächtnistraining oder  Seniorengymnastik.  Neben dem großen Aufenthaltsraum, in dem sich das meiste abspielt, gibt es auch einen Ruheraum, der zum Beispiel bei leiser Musik zur Entspannung genutzt werden kann.  

    "Der demographische Wandel soll kein Schreckgespenst sein", betonte auch Landrat Florian Töpper. Jedes Alter habe seine Rechte, sei auch gestaltender Teil der Gesellschaft. So ein Angebot der Tagespflege sei ein guter Weg, es älteren Menschen zu ermöglichen länger selbstständig zu bleiben. Besonders vorteilhaft am Standort Niederwerrn sei die Kombination mit einer Arztpraxis im gleichen Gebäude.   

    Auch Pfarrerin Grit Plößel sprach vom Wert und der Achtung älterer Menschen. "Hier haben sie einen Platz, wird Zeit geteilt, wird gesungen und gelacht und respektvoller Umgang gepflegt", betonte sie in ihrem geistlichen Wort.  

    Informationen über die Tagespflege in Niederwerrn: Tel. 09721 47373 20.

    Hell und großzügig bemessen: Pfarrer Jochen Keßler-Rosa vor den geladenen Gästen im Aufenthaltsraum der Einrichtung.
    Hell und großzügig bemessen: Pfarrer Jochen Keßler-Rosa vor den geladenen Gästen im Aufenthaltsraum der Einrichtung. Foto: Helmut Glauch
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