(fi) Es soll wieder Leben einziehen in die Spitalstraße. Vor allem im Kaiserhof-Komplex tut sich zurzeit einiges. Eine Frankenwinheimer Baufirma ist dabei, den Innenhof zwischen dem Renaissance-Gebäude und der Schlecker-Filiale neu zu gestalten.
Nach Angaben von Hausverwalter Matthias Braun haben sich die 15 Eigentümer des Kaiserhofs zu dieser gemeinschaftlichen Maßnahme entschlossen. „Wir reparieren dabei auch gleich die Bausünden der letzten 30 Jahre“, sagt Braun. So ist Wasser vom Innenhof in die darunter liegende Tiefgarage eingedrungen.
Die Bauarbeiter dichten die gesamte Innenhoffläche ab und betonieren sie neu. Darauf kommt dann ein durchgängiger Pflasterbelag. Der Innenhof erhält ein leichtes Gefälle zur Spitalstraße, dass das Regenwasser ablaufen kann.
Auch in den Kaiserhof selbst wird neues Leben einziehen. An die Stelle des bisherigen Restaurants Desiree kommt nun ein chinesisches Restaurant. Der Kulmbacher Besitzer dieses Teils des Kaiserhofs wird hier in eine komplett neue Einrichtung nebst Küche investieren. Das Restaurant soll Anfang Oktober öffnen.
Das bisherige Altstadtcafé wird wieder die Wiesentheider Bäckerei Fackelmann nutzen, der die Fläche des Cafés und ein Teil des Innenhofs gehören. Eva Fackelmann schwebt hier die Idee eines Wohncafés vor. Das heißt, die Bäckerei eröffnet wieder eine Filiale mit Café-Betrieb und dazu zieht vom Marktplatz her das Geschäft Lydias Garten in den Kaiserhof. Kaffeegenuss und Wohnaccessoires sollen hier zusammenkommen.
Auch hier muss die Familie Fackelmann kräftig investieren, denn die bisherige Einrichtung war ziemlich heruntergekommen. Am 4. Oktober soll alles fertig sein zur Eröffnung, Eine Woche später ist dann Herbstfest und das Wohncafé soll seinen ersten großen Ansturm bewältigen.
Der Kaiserhof ist 1598 im Renaissance-Stil gebaut. Er beherbergte einst die Gaststätte „Zum Löwen“ inklusive Metzgerei. Ab1910 hieß sie „Hotel Kaiserhof“. Das zweigeschossige Gebäude hat einen massivem Schweifgiebel zur Spitalstraße. Die Bogenfenster links und rechts des Eingangs zum Altstadtcafé sind 1912 entstanden (diese Angaben sind Longin Mößleins Werk „Gerolzhofen – mit dem Stadtführer unterwegs“ entnommen).