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Neues Leben in Schloss Mainberg: Daten  &  Fakten

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Neues Leben in Schloss Mainberg: Daten  &  Fakten

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    1999, als Schlossherr Gerhard Eichhorn starb, war es schwierig, einen Erben zu finden. Eichhorn hatte nämlich keine direkten Nachkommen. Der vom Nachlassgericht eingesetzte Rechtsanwalt machte sich auf die Suche, fand 14 erbberechtigte Verwandte. Die Erbengemeinschaft trat das Erbe im März 2000 an und setzte die Gastronomie-Nutzung des Schlosses fort.

    Jetzt haben die Erben das Schloss verkauft. Unter den vielen Interessenten - die Konzeptideen reichten von Disco über Gastronomie bis privates Wohnhaus - machten die Investoren aus Frankfurt und Berlin das Rennen. Sie stammen aus der Banken- und Immobilienbranche.

    Betrieben wird das Gebäude seit Juni von der neu gegründeten Schloss Mainberg Immobilien & Konzept GmbH. Geschäftsführer ist der Schweinfurter Architekt Adolf Salender (43). Seine Frau Andrea-Anna Salender fungiert als Verwaltungsleiterin. Die 42-Jährige machte sich als Macherin des Kunst-Karrees einen Namen und gehört dem KulturPackt-Vorstand an.

    Das Konzept ist vielschichtig und gliedert sich in die Bereiche Erhalt der Bausubstanz, Gastronomie, Tourismus sowie Kunst und Kultur. Man hat eine Prioritätenliste erstellt, wo und in welcher Reihenfolge saniert und renoviert wird oder man an einen Ausbau denkt. Die Thekentechnik wird komplett erneuert, eine neue Kücheneinrichtung installiert. Bei der veralteten Haustechnik geht man Zug um Zug vor. Nötig war eine "dreiwöchige Grundreinigung", verriet Salender.

    Das Geld verdient man sich im Bereich Gastronomie. Die zehn zur Verfügung stehenden Säle, Gewölbekeller und Zimmer wird man wie gehabt für Hochzeiten, Firmenfeiern und Events anbieten. Der Kongress- und Tagungsbereich wird ausgebaut. Im Moment greift man auf Catering-Services zurück, die je nach Anlass Fränkisches bis Italienisches auftischen. Geplant ist eine eigene Küche mit einer angestellten Küchenmannschaft, kein Pachtverhältnis also.

    Kunst und Kultur

    Neu ist der Bereich Kunst und Kultur, dem ein eigens gegründeter Förderverein unter die Arme greift. Im Fremdenbau des Schlosses soll eine Art Galerie entstehen, in der die Historie des Schlosses genauso Thema sein wird, aber auch zeitgenössische Künstler ausstellen sollen. Man will Künstlern die Möglichkeit geben, sich in Ateliers und/oder Werkstätten zu verwirklichen. Um einen internationalen Künstleraustausch (Salender: "Ich denke da an die Partnerstädte Schweinfurts") zu ermöglichen, soll eine Wohnung im Schloss zur Verfügung gestellt werden. Salender bestätigte enge Kontakte zum KulturPackt und zu den Schweinfurter Städtischen Sammlungen.

    Schließlich der Tourismusbereich. Man will demnächst ein Café eröffnen. Für Radfahrer, Tagesausflügler und Schiffsgäste - eine Anlegestelle in Mainberg ist im Gespräch - soll das Schloss ein lohnendes Ziel werden. Kontakte gibt es vor allem zur Tourist-Info der Stadt Schweinfurt und zur Gemeinde Schonungen, die das Schloss wohl in das mit umliegenden Gemeinden bereits geschlossene Tourismus-Konzept aufnehmen wird. Ein weiteres wichtiges Element sind die ab sofort angebotenen Führungen durchs Gebäude. Verwaltungsleiterin Andrea-Anna Salender spricht von einer "gleitenden Projektierung". Man werde alle Bereiche "im Unternehmen Schloss" Zug um Zug vernetzen und aufbauen. Zum Start sind bei der Gesellschaft neun Mitarbeiter beschäftigt. Weitere Infos gibt es unter www.schlossmainberg.de, Tel. (0 97 21) 50 10.

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