Wenn Peter Heßler, Chef von "Unfallservice Heßler" in Niederwerrn, schöne Töne mischt, dann in der Regel als Farblackierung bei einem Vierzylinder. Zum runden Firmenjubiläum der Lackier- und Karosseriewerkstatt hat er nun 800 Euro gespendet, für raumfüllende Musik in der Pfarrkirche St. Bruno. Der Bamberger Orgelbaumeister Thomas Eichfelder hat es auf 1444 "Zylinder" gebracht: So viele Orgelpfeifen lassen das formschöne Musikinstrument erklingen, das im Rahmen der umfassenden, preisgekrönten Kirchenrenovierung eingebaut worden ist. 2020 wurde die Orgel geweiht, mit zwei Manualen oder Tastaturreihen, 26 Registern und einem Finanzierungsbedarf von knapp 350.000 Euro, die noch nicht zur Gänze abbezahlt sind.
Zur Gegenfinanzierung zieht die Pfarreiengemeinschaft, rund um Pfarrer Stefan Kömm, alle Register. Für eine einmalige Summe zwischen zehn und 500 Euro lassen sich Orgelpatenschaften erwerben, für Pfeifen unterschiedlicher Größe (www.pg-niederwerrn-oberwerrn.de/aktuelles/orgelpatenschaften). Als Dankeschön gibt es für die Patinnen und Paten einen Eintrag ins Orgelbuch, nebst Urkunde, so auch für die Heßlers. Bei der traditionsreichen Firma, die gerade hundert Jahre alt geworden ist, geht es um drei Orgelpfeifen in der Tonlage H.
Vater Robert Heßler, der das Unternehmen 1923 gegründet hat, war zunächst in Schweinfurt ansässig gewesen. Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt war der Maler- und Lackierermeister auch als Bootsbauer oder Zeltplatz-Inhaber, am Main gleich gegenüber Oberndorf. Seit 1965 findet sich der Familienbetrieb in der Niederwerrner Ludwigstraße. Seniorchef Peter Heßler, Jahrgang 1943, feiert in diesem Jahr selbst runden Geburtstag. Bei der Spendenübergabe an der originalen Eichfelder-Orgel mit dabei waren Peter und Rosi Heßler, Juniorchefin Nicole Heßler, ein hocherfreuter und dankbarer Pfarrer Kömm sowie Enkelin Lara Heßler.