Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Gerolzhofen
Icon Pfeil nach unten

REGION GEROLZHOFEN: Niederwild hat es momentan nicht leicht

REGION GEROLZHOFEN

Niederwild hat es momentan nicht leicht

    • |
    • |
    Preise vergeben: Prämiert wurden erfolgreiche Jäger im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Hegegemeinschaft Gerolzhofen IV für besonders schöne Gehörne. Im Bild von links: Willi Finster, Bernd Feuerbach, Bernhard Feuerbach und Volker Conrad.
    Preise vergeben: Prämiert wurden erfolgreiche Jäger im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Hegegemeinschaft Gerolzhofen IV für besonders schöne Gehörne. Im Bild von links: Willi Finster, Bernd Feuerbach, Bernhard Feuerbach und Volker Conrad. Foto: Foto: Christian Knetzger

    (kneg) Neuwahlen standen bei der Hegeringgemeinschaft IV Gerolzhofen im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Schmitt in Mönchstockheim an. Hegeringleiter Martin Rügamer, sein Stellvertreter Toni Zembsch sowie Schriftführer Bernhard Feuerbach wurden in ihren Ämtern bestätigt. Wahlleiter Martin Zenker dankte dem Führungstrio für die geleistete Arbeit. Im abgelaufenen Vereinsjahr war die Gemeinschaft in unterschiedlichen Gebieten tätig. So beteiligte sich eine Delegation im März am Landesjägertag in Schweinfurt. Für den Motorsägenlehrgang sucht der Leiter nach der bereits erfolgten theoretischen Schulung noch einen Termin für den praktischen Teil.

    Erfreut zeigte sich Rügamer, dass sich die Versammlung einstimmig für die Verlängerung der Nachsuchungsvereinbarung aussprach. Schweißhundeführer Volker Conrad leistet mit seinem ausgebildeten Tier ausgezeichnete Arbeit. Im vergangenen Jahr wurde das Gespann siebenmal angefordert.

    Da der Anbau von Energiepflanzen seit einigen Jahren einen Boom erlebt, veränderte sich auch das Landschaftsbild in den Revieren. Das Anlegen von Schuss-Schneisen in großen Monokulturen, gerade in unübersichtlichem Gelände, bietet den Jägern eine notwendige Hilfe. Um dem Niederwild Schutzräume zu bieten, warb der Kreisleiter des Jagdschutzvereins Schweinfurt Wolf Pösel für das Anlegen von Wildäckerflächen. An unfallträchtigen Straßen kann der Service des Landratsamtes Schweinfurt genutzt werden, welcher an diesen Gefahrenstellen kostenlos Wildwarnreflektoren aufstellt, eine Hilfe für Mensch und Tier, so Toni Zembsch. In seinem Bericht ging Zembsch auf die Entwicklungen in der Hegeringgemeinschaft ein. Besondere Einschnitte gab es beim Niederwild. Nachdem in 2009/2010 noch 15 Rebhühner erlegt wurden, waren es in der abgelaufenen Jagdsaison nur noch eines. Einen Ausschlag nach oben zeigte die Statistik für Füchse: 228 nach 183 Tieren im Vorjahr.

    Sorgenfalten zeichneten sich auf Zembsch Stirn beim Thema Rehwild ab. „Mit den Böcken sieht es schlecht aus“. Einen Grund hierfür sieht Zembsch in den ständig steigenden Abschussempfehlungen, welche von Seiten des Staates mit Vehemenz nahegelegt werden. Auf der Strecke bleiben hierbei die traditionelle Waidgerechtigkeit. Sehr enttäuscht zeigte er sich über das Vorgehen einzelner Jagdvorsteher und Revierpächter, die ohne Absprache mit der Hegeringleitung die Abschusszahlen mit dem Landratsamt erhöhten.

    Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr wieder die schönsten Gehörne. Die Jury verlieh Bernd Feuerbach die Hegemedaille in Gold. Ein Gehörn eines von ihm erlegten Rehbocks hatte ein Gewicht von 311 Gramm. Mit zweimal Silber prämiert wurde Volker Conrad. Bernhard Feuerbach, Bernd Feuerbach und Hubert Gress erhielten jeweils Bronzemedaillen.

    In seinem Ausblick hoffte Rügamer für das Tontaubenschießen am 28. August in Dürrfeld, aus den eigenen Reihen eine Mannschaft stellen zu können. Interessenten können sich bei Marco Klebrig melden. Weiterhin lobte der Leiter die gute Zusammenarbeit mit dem Schützenverein Gerolzhofen, dessen Schießbahn für Übungszwecke immer wieder zur Verfügung steht. Bereits am 6. Mai findet die Hegeschau in Waigolshausen statt, bei der der stellvertretende Vorsitzende Zembsch die Gehörne der Hegegemeinschaft präsentiert. Am 15. Mai fahren die Jagdhornbläser nach Schillingsfürst und Bad Windsheim. Organisator Johannes Neumann warb um Mitfahrer. Volker Conrad regte an, am Internationalen Tag des Waldes, der am 18. September am Zabelstein begangen wird, die Hegegemeinschaft zu präsentieren.

    Die Jagdhornbläser umrahmten die Versammlung mit weidmännischem Liedgut. Die Bläsergruppe sucht dringend neue Mitglieder. Interessenten erhalten durch den Leiter Johannes Neumann, Tel. (09528) 289 nähere Informationen. Wie Rügamer anmerkte, benötigt man als Jagdhornbläser keinen Jagdschein.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden