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SCHWEINFURT: Nordic-Walking für Migrantinnen

SCHWEINFURT

Nordic-Walking für Migrantinnen

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    Und los geht's: Vom Wetter lassen sich die Rußlanddeutschen so schnell nicht bremsen. Auch bei Regen geht's zum Nordic-Walking im Rahmen des MiMi-Projekts.
    Und los geht's: Vom Wetter lassen sich die Rußlanddeutschen so schnell nicht bremsen. Auch bei Regen geht's zum Nordic-Walking im Rahmen des MiMi-Projekts. Foto: Foto: Ursula Lux

    „Wir haben nicht schwierige Füße eher Bauchweh vom Lachen.“ Die Stimmung ist fröhlich bei den acht Damen, die da am Bürgertreff am Deutschhof zu ihrer Nordic-Walking-Stunde aufbrechen. An diesem Mittwoch muss die Stimmung auch das stürmische Wetter abfangen, aber das ist kein Problem.

    Im Rahmen des Projekts „MiMi“ gibt es seit September zwei Nordic Walking Gruppen in der Stadt. „MiMi“ steht für ein Gesundheitsprojekt, bei dem Migrantinnen zu Gesundheitsmediatorinnen ausgebildet werden, um ihre Landsleute zu beraten. Bei einem Vortrag kam der Wunsch auf, doch auch einmal etwas in Sachen Bewegung anzubieten. Das hat Anne Wolf-Montag, Koordinatorin des Projekts, aufgegriffen. Unter fachlicher Anleitung von Inge Zink treffen sich seitdem zwei Gruppen, eine mit deutsch- und türkischsprachiger Betreuung am Bergl und eine weitere mit deutsch- und russischsprachiger Betreuung am Deutschhof. Während die erste Gruppe mehr aus türkischen Frauen besteht, finden sich in der zweiten Gruppe die Rußlanddeutschen. Beide Gruppen aber betonen, dass sie offen sind für alle. Sie würden sich auch über deutsche Mitläufer freuen. „Wenn jemand den Wunsch hat sich zu bewegen findet er überall Angebote“, meint Wolf-Montag. Ihr Anliegen war es eher die Leute zu motivieren, die nicht den Wunsch verspüren sich bewegen zu wollen. Sie sollten Freude an Bewegung erleben.

    Hanife Oruc betreut die Gruppe am Bergl. „Wir haben viele junge Mütter dabei“, erzählt sie, aber auch ihre Mutter läuft mit ihren 73 noch mit. Das mit den Angeboten sieht sie kritischer. Vielen Migranten falle es schwer, sich irgendwo anzumelden, da sei ein solch offenes Angebot schon leichter. Für Türk gehen die Ziele des Nordic Walking Trainings über die körperliche Fitness hinaus. „Die Leute sollen an die frische Luft, Gemeinschaft erleben und auch ihre Sprache pflegen können.“

    Für Lilli Schwarz ist das Laufen nicht nur körperlich gesund, sie fährt mit ihrer Nachbarin aus der Innenstadt zum Deutschhof und stellt fest: „Das macht Freude und tut der Seele gut.“ Es sei Ziel der Laufgruppen, dass eine Gemeinschaft entstehe, meint Wolf-Montag. Das ist wohl bei den Rußlanddeutschen gut gelungen. Sie organisieren inzwischen selbst Ausflüge, Museumsbesuche und einmal in der Woche gehen sie miteinander zum Schwimmen. „So etwas ist bei unseren Frauen kaum möglich, sie haben noch kleine Kinder und Familien, die werden nachmittags zu Hause gebraucht, erklärt Oruc. Helene Bauer, Betreuerin der Deutschhofgruppe, denkt schon weiter. Wenn das Wetter zu schlecht wird zum Laufen, dann habe man Therabänder besorgt und würde im Bürgertreff Übungen machen.

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