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Schweinfurt: Norisha und Band: Plädoyer für Liebe, Frieden und Menschlichkeit

Schweinfurt

Norisha und Band: Plädoyer für Liebe, Frieden und Menschlichkeit

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    Umjubelt wurden Norisha und ihre Band in der voll besetzten Disharmonie
    Umjubelt wurden Norisha und ihre Band in der voll besetzten Disharmonie Foto: Elke Tober-Vogt

    Musik und Musikalität, Stimm- und Instrumentalkunst, Bühnenpräsenz, Show und Optik: All das stimmte an diem Sonntagnachmittag in der bis auf den letzten Platz besetzten Disharmonie.

    Mit der Sängerin Norisha und ihrer gleichnamigen Band waren Künstler zu Gast in Schweinfurt, die sich ebenso in weit größerem Rahmen bestens behaupten können. Entsprechend umjubelt wurde das Konzert, in dem eine ganze Menge an feinem Jazz und Gospel erklang.

    Ehemalige Profi-Volleyballerin

    Norisha Campbell, ehemalige Profi-Volleyballerin aus den USA, betritt die Bühne in feuerrotem Gewand und barfuß: "Macht nichts, in bin groß genug", befindet sie, die mit 1,91 Metern Körpergröße ihre Bandmitglieder ordentlich überragt. Bekannt wurde die 38-Jährige vor wenigen Jahren in Deutschland, als sie musikalisch bei "Voice of Germany" durchstartete und eine neue Karriere begann.

    Dass sie nicht nur eines von vielen Möchtegern-Sternchen ist, bewies sie überzeugend. Stimmlich hat sie alles drauf, dunkle Tiefen, zwitschernde Höhen, Farben, Sinnlichkeit, Melancholie, Tragik und große Gefühle. "Take me in your arms" gurrt und säuselt sie verschmust, besingt mit "You're my friend" den Wert der Freundschaft – ein emotional aufgeladener Song ohne allzu komplexe Harmonik und Melodik.

    Fetzig wird es mit "Take me to the water"; hart und atemlos geht es auch bei "Your Eyes" zu, in dessen Gitarrenpart sich ein winziges Bach-Toccaten-Zitat eingeschmuggelt hat. Für die Kompositionen ist als musikalischer Leiter der Kontrabassist Harald Scharf zuständig, dem es gelingt, eine Vielzahl an stimmigen musikalischen Ideen zu Norishas Texten in erstklassige Arrangements zu gießen.

    Hochkarätige Bandkollegen

    Seine Bandkollegen sind ebenfalls Hochkaräter: Jan Eschke, Piano und Keyboards, zählt wohlverdient zu den namhaften Größen der Szene. Drummer Stephan Staudt liefert genau wie Eschke mehrfach engagierte Beweise seiner Einsatzfreude und Kunst, und Michael Vochezer, Akustik- und E-Gitarre, leistet eben mal ganz locker Hochvirtuoses. "Ich liebe meine Band!", jubelt Norisha fröhlich, und dazu hat sie allen Grund, denn hier herrscht absolute Professionalität.

    Dabei bleiben alle ganz authentisch und natürlich; sie musizieren wie selbstverständlich und mit großer Freude. Und Norisha selbst reißt einfach mit: "Herzlichen Glückwunsch!", ruft sie ins Publikum, als dies seinen Auftritt als Norisha-Begleitchor erfolgreich beendet hat. Energievoll und ekstatisch wird es im zweiten Set, großes Bedauern allerseits, als der letzte Titel angekündigt wird.

    Doch Norisha fegt darüber weg, sprüht nur so vor Lebensfreude ("Joy"), bevor sie nicht nur Kusshändchen, sondern auch eine Botschaft in den Saal schickt: Wir alle sind Brüder und Schwestern, Hass darf in der Welt keinen Platz haben, sagt sie und endet mit einem leidenschaftlichen musikalischen Plädoyer für Liebe, Frieden, Harmonie und Menschlichkeit.

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