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Poppenhausen: Nur wenig Kritik in der nagelneuen Werntalhalle

Poppenhausen

Nur wenig Kritik in der nagelneuen Werntalhalle

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    In die beinahe fertige Werntalhalle lud Poppenhausen die Einwohnerschaft zur gemeinsamen Bürgerversammlung ein. Gemeindeoberhaupt Ludwig Nätscher bilanzierte die letzten Monate und verwies auf anstehende Aufgaben.
    In die beinahe fertige Werntalhalle lud Poppenhausen die Einwohnerschaft zur gemeinsamen Bürgerversammlung ein. Gemeindeoberhaupt Ludwig Nätscher bilanzierte die letzten Monate und verwies auf anstehende Aufgaben. Foto: Hans-Peter Hepp

    Nur wenig Kritik kam aus den Reihen der Bürger. Vieles davon konnte aber auf der Bürgerversammlung in der Poppenhäuser Werntalhalle schnell geklärt werden. Bürgermeister Ludwig Nätscher schilderte auf Nachfrage den Verlauf der Stromtrasse Suedlink, Katharina Wirsching (Bauamt) skizzierte, warum nicht alle Straßen und Häuser "in einer Maßnahme" kostenfrei an Glasfaserleitungen angeschlossen werden und Bauhofleiter Marco Preuske versprach, sich der "Maibacher Mängelliste" anzunehmen, die ein Bürger verlesen hatte.

    Mit dem Beitritt zu einer Verkehrsüberwachungsorganisation hofft Poppenhausen, ab 2024 besser Parksünder und Raser sanktionieren zu können. Die gemeindeeigene Geschwindigkeitsanzeige war umgefallen und defekt, sie wird ersetzt. Beschwerden über das Verhalten der Autofahrer in den sechs Ortsteilen waren seit Jahren Thema auf Versammlungen und im Gemeinderat.

    Erstmals eine gemeinsame Bürgerversammlung

    Etwas mehr als 100 Bürger waren zur ersten gemeinsamen Versammlung in die fast fertige Werntalhalle gekommen. Bürgermeister Nätscher lud die Anwesenden in seiner Begrüßung zur offiziellen Einweihung Ende April ein, noch müssten Arbeiten im Außenbereich vollendet werden.

    Erstmals bereist Nätscher mit den jährlichen Bürgerversammlungen nicht mehr alle Gemeindeteile. Dies begründete er auch mit dem Zusammenwachsen in Poppenhausen, seit 50 Jahren gehören die sechs Ortsteile zur Großgemeinde, die Werntalhalle bietet zudem ausreichend Platz, sei technisch auf dem neuesten Stand und barrierefrei zu besuchen, argumentierte der Rathauschef.

    Zufrieden bilanzierte der Bürgermeister die letzten Monate und Jahre. Er bedankte sich bei den Bürgern für das hervorragende Miteinander in den Vereinen und Organisationen. Nätscher nannte das Honky Tonk im Dorf im Sommer 2022 als bestes Beispiel: Die Veranstaltung bezeichnete er als vollen Erfolg, noch heute werde er von Kollegen darauf angesprochen. In seinen Dank schloss er ausdrücklich die Ratsmitglieder und die Mitarbeiter im Rathaus ein und bedankte sich bei den Feuerwehren.

    Warten auf bessere Förderkulisse

    Zahlen standen am Beginn seiner Rede. Die Großgemeinde wachse seit Jahren, hatte auch 2022 einen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen. Kurz streifte er den aktuellen Haushalt und verkündete stolz, dass Popenhausen seit 2008 schuldenfrei ist und dass man trotzdem das Mamut-Projekt Werntalhalle schultern konnten. Nätscher führte weitere Bau und Ausbaumaßnahmen im Gemeindegebiet auf, erwähnte den Neubau des Kindergartens in Kützberg, die Verbesserungen im Breitbandausbau und viele kleinere Arbeiten, die in den Dörfern anstehen.

    Die alte Schule in Kronungen und das alte Rathaus in Maibach, zwei seit Jahren anvisierte Sanierungsprojekte, stehen nach wie vor auf der Agenda; allerdings habe man hier abgewartet, bis eine bessere Förderkulisse den Gemeindesäckel weniger beanspruche.

    Pro "Krapfendorf": Referat über Innenentwicklung

    Einen kurzen Einblick über "Donut- und Krapfendörfer" gab zu Beginn der Bürgerversammlung Anne Weiß. Sie ist Flächensparmanagerin bei der Regierung von Unterfranken. "Donut-Gemeinden" sterben im Ortskern aus und wachsen (durch Baugebiete) an ihren Grenzen. Die Treffpunkte für die Menschen können so verloren gehen, meinte die Expertin. Natürlich ist mit dieser Strategie auch ein Verbrauch von Flächen verbunden, Schäden für die Umwelt, für Fauna und Flora sind in vielen Fällen absehbar.

    In Krapfen-Dörfern lebt das Zentrum, dort werden leere Gebäude und Grundstücke wieder zum Leben gebracht, funktionieren in der Regel auch wieder die alten Verbindungen, führte Weiß anhand von Beispielen aus Mainfranken aus. Sie warb für eine stete Innenentwicklung in den Gemeinden und bot ihre fachliche Unterstützung an.

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