Alles drehte sich beim ersten Öpflfest in Hausen um den Apfel. Im Hof der Brauerei Martin hatte Beate Klüpfel rund 50 Sorten aufgereiht. Die Mitinitiatorin der Streuobstinitiative Hausen hat bei vielen Rundgängen in der Hausener Flur von jedem Baum einige Früchte gesammelt. Oft stellte sie fest, dass Obstbäume von ihren Eigentümern weder das Jahr über gepflegt noch im Herbst abgeerntet werden.
Mit Erlaubnis der Besitzer haben Mitglieder der Initiative diese dann abgeleert. „ Wir haben einen Teil der Ernte zu den Baumeigentümern gebracht“, so Klüpfel. Die hätten sich sehr gefreut, da sie oft wegen ihres hohen Alters nicht mehr in der Lage sind, sich um ihre Apfelbäume selbst zu kümmern. Aus dem Überschuss wurde an diesem Nachmittag Saft gepresst.
Viel zu tun hatten der Alitzheimer Pomologe Erich Rößner und Matthias Kamm, Streuobstwiesenbesitzer in Forst. Die beiden bestimmten die Sorten der Hausener Apfelbäume. Darunter sind sehr bekannte wie der Ontario, aber auch seltene Sorten wie Jakob Fischer, Danziger Kantapfel, Prinz Albrecht von Preußen oder Königlicher Kurzstiel. Sorgfältig prüften beide die Früchte nach Farbe und Form, vor allem aber auch nicht Geschmack.
Im hinteren Teil des Brauereihofs bedienten die Kinder mit Begeisterung die etwa 50 Liter fassende Kelter. Gerne tranken die Gäste ein Glas frisch gepressten Apfelsaft. Mit Apfelsaft wurde auch derjenige belohnt, der alle Quizfragen rund um den Apfel richtig beantwortete. Zum Beispiel: In welchem Märchen spielt ein vergifteter Apfel eine Rolle? Christian Schäflein hatte eigens in einem Kinderquiz Fragen entworfen.
Passend zum Öpflfest waren auf der Speisekarte der Brauerei Apfelkuchen, Apfelküchle in Bierteig und Apfelstrudel zu finden.
In den Wintermonaten lädt die Streuobstinitiative ein, Obstbaumschnitt zu erlernen und zu üben. Am kommenden Freitag, 26. Oktober, treffen sich die Mitglieder und Interessenten der Streuobstinitiative Hausen um 20 Uhr zum Stammtisch in der Brauerei Martin.