Ein Antrag der Interessengemeinschaft (IG) der „Rafelder aktiven Familien“ war Thema in der Sitzung des Gemeinderats. Die IG bat um die kostenfreie Nutzung der Altmainhalle für ihren Kinderkleider- und Spielzeugmarkt. Das hätte der geltenden Hallenordnung widersprochen, weshalb die Verwaltung vorschlug, den Antrag abzulehnen. Dies wiederum ging der FBL (Freie Bürger Liste) gegen den Strich. Sie beantragte die Vertagung dieses Tagesordnungspunktes, was mit drei Gegenstimmen befürwortet wurde.
Die „Rafelder aktiven Familien“ haben bislang den für die ortsansässigen Vereine geltenden ermäßigten Preis von 420 Euro für die Hallennutzung bezahlt. Nach der neuen Hallenordnung, die der Gemeinderat vor nicht allzu langer Zeit erlassen hat, würden nun 600 Euro anfallen.
Robert Endres stellte den Antrag, diesen Tagesordnungspunkt zu verschieben, denn für eine Entscheidung bräuchte es „intensivere Beratungen in den Fraktionen“. Die FBL will eine „offensichtliche Ungleichbehandlungen verhindern“. Endres führte aus: „Es kann nicht sein, dass auswärtige Gruppen und Vereine in der Kulturhalle über den Benefizfonds bezuschusst werden, während unsere örtlichen Gruppen und Vereine benachteiligt werden.“ Er findet die Hallenordnung unvollständig und meint, man müsse eine generelle Regelung erarbeiten.
Obwohl sein Antrag auf Vertagung angenommen wurde, entspann sich am Ende der Sitzung noch eine kleine Diskussion. Ludwig Weth forderte die Verwaltung auf, für die Altmainsporthalle ein Konzept zu erarbeiten. Das brachte Kämmerer Hubert Schröder auf die Palme. Die Verwaltung sei unterbesetzt und im Augenblick ohnehin mit den Kommunalwahlen ausgelastet. Außerdem habe es bereits einen Arbeitskreis gegeben, der das Konzept erarbeitet hatte, das dann 2012 im Gemeinderat verabschiedet wurde. Walter Kaspar bat vor einer erneuten Diskussion um eine Auflistung aller Veranstaltungen, die in der Altmainsporthalle kostenlos genehmigt und durchgeführt wurden. Diese soll bis zur neuerlichen Beratung den Gemeinderäten zugehen.