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SCHWANFELD: Ohrenzwicker zwicken ins Ohr – „So ein Quatsch!“

SCHWANFELD

Ohrenzwicker zwicken ins Ohr – „So ein Quatsch!“

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    In den Ferien die Natur erleben und dabei etwas lernen, war das Ziel eines Projektes in Schwanfeld.
    In den Ferien die Natur erleben und dabei etwas lernen, war das Ziel eines Projektes in Schwanfeld. Foto: Foto: Christina Wunderling

    Dass Ohrenzwicker oder auch Ohrenwürmer gar nicht gefährlich werden können, sondern – im Gegenteil – vor allem helfen, ungeliebte Blattläuse fernzuhalten, war ein Aspekt, den die elf Kinder am zweiten der beiden Projekttage zum Thema Tierschutz lernten.

    Es war ein Versuch der Gemeinde Schwanfeld, außerhalb des traditionellen Ferienspaßes, den Kindern durch Ehrenamtliche unterhaltsame, lehrreiche Stunden in der Natur zu bieten.

    Es begann bei schweißtreibenden Temperaturen mit einer Wanderung durch den Windlehrpfad, der auch durch Mitglieder des Internationalen Workcamps, das gerade in Schwanfeld stattfand, unterstützt wurde.

    Nach der Begrüßung der Kinder durch Bürgermeister Richard Köth, führte Emil Kossner die Kinder und erläuterte die Schautafeln an den jeweiligen Stationen. Nach einem Mittagessen, was ebenso von den Studenten zubereitet wurde, ging es zu einem schattigen Plätzchen, wo die Kinder das Grettstadter Umweltmobil begutachteten. Nach einigen praktischen Erfahrungen mit Insekten auf der nahen Wiese, bastelten die Forscher selbst kleine Insektenhotels und waren mit Bohren und Hämmern eifrig bei der Sache.

    Auch am zweiten Tag ging es um das Schaffen schöner Unterschlüpfe für Tiere. Vormittags bauten die Kinder unter Anleitung von Reinhard Barth und mit Unterstützung durch die Workcampler in Teams Nistkästen für Vögel zusammen, nachmittags lag das Augenmerk auf den bereits erwähnten Ohrenzwickern.

    Nach einer kurzen theoretischen Information zu diesen Tierchen durch Christina Wunderling konnte es schon losgehen. Inzwischen kam Bürgermeister Richard Köth mal vorbei und wurde gleich belehrt, dass der Name Ohrenzwicker nicht etwa daher kommt, dass er Menschen ins Ohr zwickt– „So ein Quatsch!“. Die zermahlenen Insekten wurden früher vielmehr zum Heilen von Ohrenkrankheiten hergenommen.

    Die motivierten Ferienkinder bemalten zunächst Tontöpfchen nach ihren Vorstellungen. Anschließend wurden zwei kleine Hölzchen mit einer Schnur zu einem Kreuz zusammen gebunden und in den Topf geklemmt. Nun musste es für die zukünftigen Bewohner natürlich noch etwas gemütlich werden, wofür das „Hotel“ mit Stroh ausgestattet wurde. Ein wetterfester Lack sorgte schließlich dafür, dass die Bastler noch recht lange Freude an diesem Werk haben. Während der Trocknungszeit vergnügten sich die Kinder noch etwas beim freien Spielen und im Bandkeramik-Museum.

    Gegen Ende der Veranstaltung wurde erklärt, wo die Kinder das Ohrenzwickerhotel aufhängen sollen, nämlich beispielsweise in einem Apfelbaum. „Und dann können die Ohrenzwicker einfach oben durch das Loch vom Tontöpfchen in ihr neues Zuhause krabbeln“, sagte einer der Jungen. Genau so.

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