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Schweinfurt: Appell von PETA: Ernährungsgewohnheiten ändern

Schweinfurt

Appell von PETA: Ernährungsgewohnheiten ändern

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    Aktivisten von PETA  warben auf dem Schweinfurter Marktplatz für eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten.
    Aktivisten von PETA  warben auf dem Schweinfurter Marktplatz für eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten. Foto: Steffen Krapf

    Auch über ein Jahr nach der ersten nachgewiesenen Corona-Infektion hat das Virus den Alltag der meisten Menschen fest im Griff. Die Tierrechtsorganisation PETA, die sich gegen "Speziesismus" ausspricht, findet es wichtiger denn je, die Bevölkerung darüber aufzuklären wie sie das Risiko für künftige Pandemien verringern kann.

    Um diese Botschaft und Aufklärung nach außen zu tragen, ist derzeit in Bayerns Städten ein "tanzendes Tofu" unterwegs. Auch in Schweinfurt machte PETA am Montagnachmittag am Marktplatz vor dem Friedrich-Rückert-Denkmal Halt. Ein Aktivist als das farblose Sojabohnenerzeugnis verkleidet, verbreitete zusammen mit zwei weiteren Aktivistinnen auf Schildern den Slogan "Tofu hat noch nie eine Pandemie verursacht". Damit möchte die weltweit agierende Organisation die Verbindung zwischen der Tierindustrie und Infektionskrankheiten aufzuzeigen.

    "Es ist kein Zufall, dass uns immer wieder Infektionskrankheiten aus dem Tierreich – sogenannte Zoonosen – begegnen", erklärt PETA-Aktionskoordinator Jens Vogt: "Der Grund dafür ist der menschliche Appetit nach Fleisch, Milch und Eiern." Falls nicht auf die Wissenschaft gehört werde und Ernährungsgewohnheiten nicht geändert werden, sei es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Zoonose oder Pandemie ausbreche. Um dies zu vermeiden, plädiert die Organisation, die nach eigenen Angaben weltweit über fünf Millionen Unterstützer zählt, für eine vegane Ernährung. Dadurch könne jeder Einzelne seinen Beitrag leisten, das Risiko für künftige Pandemien zu verringern.

    Ohne Markus Söder als PETA-Posterboy 

    Markus Söder, der bayerische Innenminister, zählt nicht zu den prominenten Unterstützern. Sein Bekenntnis zum Veganismus auf der PETA-Internetseite kürzlich hatte als Aprilscherz nur eine kurze Halbwertszeit. Aber auch ohne Söder als PETA-Posterboy sei der Politik bekannt, dass tierische Lebensmittel grundsätzlich Risiken für die menschliche Gesundheit bergen, stellt PETA fest und verweist dabei auf ein sechs Jahre altes Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik des Bundesinnenministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

    Während der Corona-Pandemie vermissen die Aktivisten allerdings eine Ursachen-Bekämpfung seitens der Politik. Dabei kritisieren sie Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Bundeskanzleramtschef Helge Braun, die im vergangenen Jahr eine Reduzierung der vorgeschrieben  Mindestkontrolldichte von Vor-Ort-Kontrollen durch Agrar- und Veterinärbehörden empfohlen hatten. "Dies würde die Lage in den Tierställen möglicherweise verschlimmern und das Krankheitsrisiko erhöhen", befürchtet PETA.

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