Die Zahl 40 hat bei seiner Verabschiedung im Jahr 2008 im Justizgebäude die Hauptrolle gespielt: Vier Jahrzehnte zuvor hatte er seine Laufbahn bei der Justiz begonnen, er war damals 40 Jahre mit seiner Frau Magdalena verheiratet und trieb seit ebenso vielen Jahren Sport, bevorzugt Tennis und Tischtennis.
Peter Hofmann verließ die Schweinfurter Justiz damals als Landgerichtspräsident, den Posten hatte er seit 2000 inne. Die Laudationes auf ihn bewertete Peter Hofmann damals als „fast schon einen Nachruf“, den es jetzt tatsächlich viel zu früh zu schreiben gilt: Peter Hofmann ist am Wochenende überraschend, nur vier Jahre nach seiner Pensionierung, im Alter von 69 Jahren gestorben.
Die Karriere Hofmanns war klassisch, er wirkte in allen Sparten der Justiz, war in jeder Disziplin einmal Chef: 1992 Amtsgerichtsdirektor, 1996 Leitender Oberstaatsanwalt und 2000 Präsident am Landgericht – alle Positionen jeweils in Schweinfurt. Er hat damit der Schweinfurter Justiz über viele Jahre hinweg ein Gesicht gegeben.
Hofmann war in den letzten Jahren seiner Tätigkeit als Präsident des Landgerichts erheblich mit den Plänen zur Sanierung und Erweiterung des Justizgebäudes um das Areal des früheren Finanzamtes befasst. Der Präsident hat sich in allen Ämtern bei den Kollegen und Mitarbeitern höchstes Ansehen und Wertschätzung erworben, was mit seiner menschlichen Art und zurückhaltenden Bescheidenheit zu tun hatte. Er hatte klare Vorstellungen, setzte die aber mit Ruhe und im Zusammenspiel um. Den Medienleuten stand er stets aufgeschlossen gegenüber, seine Tür stand offen.
Hofmann, der in Nüdlingen im Landkreis Bad Kissingen wohnte, liebte das Wandern, er war ein Fan des Meininger Landestheaters und als mehrfacher Opa gefordert. Völlig unerwartet hat ihn der Tod bei der Gartenarbeit am Sonntag, 29. Juli, ereilt. Der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung ist am Mittwoch, 1. August, 14 Uhr, in Haard, einem Ortsteil von Nüdlingen.