Im Februar 1996, mit 29 Jahren, kam Peter Rottmann ans Kissinger Gymnasium. Jetzt verlässt er die Schule Richtung Schweinfurt. Rottmann, er ist Familienvater mit drei Kindern und wohnt in Schonungen, wird zum neuen Schuljahr Leiter des Bayernkollegs in Schweinfurt.
Zum Abschied würdigt die Schulleitung Rottmann als Kollegen, der zwar noch recht jung, aber dennoch eine der tragenden Säulen des Jack-Steinberger-Gymnasiums sei. Einerseits freue sich das Gymnasium mit ihm über die Ernennung zum Schulleiter des Bayernkollegs, andererseits hinterlasse er große Lücken.
Rottmann habe von Anfang an das schulische Leben nicht nur durch engagierten Unterricht, sondern auch über das Unterrichtsgeschehen hinaus geprägt. Früh sei er mit verantwortlichen Aufgaben betraut worden. Er war Zweitprüfer beim Staatsexamen für Sozialkunde an der Uni Würzburg, wurde in die Lehrplankommission für den Leistungskurs Sozialkunde beim Institut für Schulpädagogik im Kultusministerium berufen. 2005 wurde Rottmann 1. Fachbetreuer für Deutsch und Mitarbeiter in der Schulleitung. Seit Einrichtung des Studienseminars für Deutsch 2009 war er Seminarlehrer für Deutsch und hat seitdem drei Jahrgänge von Studienreferendaren betreut. Anfang 2011 ernannte ihn der Kultusminister zum jüngsten Studiendirektor Bayerns.
Rottmann leitete einige Jahre die Theatergruppe Mittelstufe. Er etablierte an der Schule den Wettbewerb Jugend debattiert. Dazu war er Beirat für Lesungen im Kissinger Kunst- und Kulturkreis (KKKK). Gerhild Ahnert, Stellvertreterin des Schulleiters und Vorsitzende des KKKK, bezeichnet ihn gar als Kissingens wichtigsten Veranstalter für Autorenlesungen der letzten zehn Jahre. Zusammen mit ihr habe er den Literaturwettbewerb für junge Schreiber konzipiert. Das von ihm begründete Politikforum ermöglichte Begegnungen mit bekannten Politikern.