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SCHWEINFURT: Platz Wohnscheibe: „Wie zur Wende in Rostock-Lichtenhagen“

SCHWEINFURT

Platz Wohnscheibe: „Wie zur Wende in Rostock-Lichtenhagen“

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    Die Umgestaltung des Platzes vor der Wohnscheibe wird in regelmäßigen Abständen gefordert. Es wird aber, wie es aussieht, weiterhin nichts daraus.
    Die Umgestaltung des Platzes vor der Wohnscheibe wird in regelmäßigen Abständen gefordert. Es wird aber, wie es aussieht, weiterhin nichts daraus. Foto: Foto: Hannes Helferich

    Für Stadtrat Frank Firsching (Die Linke) sieht der Bereich vor der Wohnscheibe am Bergl aus wie „zur Wendezeit in Rostock-Lichtenhagen.“. Die Linke-Fraktion im Stadtrat versuchte es deshalb erneut und forderte 680 000 Euro für die Umgestaltung. Diese Summe entspricht einem alten Planentwurf des Rathauses.

    Seit 2008 wird über eine Umgestaltung gesprochen

    Stadtrat Sinan Öztürk (Die Linke) erinnerte bei den Haushaltsberatungen an die erste Initiative im Jahr 2008, die von Anwohnern ausgegangen war. Immer wieder sei seitdem eine Umgestaltung gefordert worden, mehrmals von den Linken, letztes Jahr erfolglos von Marianne Prowald von der SPD. Öztürk zitierte auch OB Remelé, der erklärt habe, „dass da was passieren muss“.

    Der genehmigte Neubau eines Discounters sei doch ein guter Anlass, „die Umgestaltung nun endlich einzuleiten“, meinte Öztürk. Für die Verwaltung antwortete der oberste Stadtplaner Markus Sauer. Er erinnerte einmal mehr an eines der Kernprobleme: Die Besitzverhältnisse. Der Stadt gehört zwar der größere Teil der Flächen, ein Teil aber auch einer Eigentümergemeinschaft. Mit deren Vertretern habe er, wie 2016 vereinbart, gesprochen mit dem Ergebnis, dass man dem Platz nicht die erste Priorität einräumt.

    Es gebe viele andere das Eigentum betreffende Aufgaben, beispielsweise neue Balkone. Über eine Platzumgestaltung könne man reden, wenn die Tiefgarage darunter undicht wird. Mehr Grün und Bänke sorgten allerdings auch für mehr Frequenz und damit mehr Lärm, lautete ein für Öztürk nicht nachvollziehbares weiteres Argument gegen eine Umgestaltung.

    Stadt wird aber die kauptte Platten austauschen

    Sauer schlug deshalb vor, zunächst „nur“, aber gezielt gebrochene oder anderweitig kaputte Platten auszutauschen. Unterstützung erhielt er von Baujurist Jan von Lackum. Weil es sich hier um einen öffentlich gewidmeten Platz handele, kämen auf die Eigentümer bei einer Umgestaltung ziemlich sicher Ausbaubeiträge zu.

    Öztürk ließ das nicht gelten, erinnerte, dass man beispielsweise am Jägersbrunnen verzichtet habe mit der Begründung, dass von dieser Umgestaltung alle Bürger profitierten. Das sei am Bergl auch der Fall, weil der „Platz nicht nur den Bewohnern der Wohnscheibe zugute kommen würde“. Der Antrag wurde mit 14:1 einmal mehr abgelehnt.

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