Niederwerrn (UE) Ideen zur Dorferneuerung beschäftigen derzeit die Gemeindeoberen in Niederwerrn - so auch den Haupt- und Verwaltungsausschuss. Zur Debatte standen in der jüngsten Sitzung zwei altersschwache Nebengebäude der ehemaligen Synagoge und heutigen Gemeindebibliothek in Niederwerrn.
"Es fällt zusammen", so Bürgermeister Peter Seifert zum baulichen Erscheinungsbild. Nach dem Vorbild Karlstadts könnten hier ein Lesesaal (oder -Garten) entstehen, regte der Ausschuss an. Längerfristig steht die Gestaltung des gesamten Vorplatzes der Gemeindebibliothek, der derzeit noch kaum genutzt wird, zur Debatte. Strittig bleibt, ob die maroden Gemäuer am Durchgang neben der Synagoge zumindest als Fassade erhalten oder bis auf die Grundmauern abgerissen werden sollen.
Gegen diese Lösung hatten Hans-Karl Wedler und Gabriele Flügel Bedenken. Vor allem die Ausschussmitglieder von CSU und SPD tendierten zu einem Erhalt der historischen Bausubstanz. Schon jetzt wurden unabhängig davon rund 10 000 Euro eingestellt, um dem Architekten Dag Schröder Planungsmöglichkeiten zu geben.
Optisch aufgewertet werden soll auch der Bereich der Verkehrsinsel "Point d' Ifs": Ein Springbrunnen und ein Schild könnten hier auf die französische Partnergemeinde hinweisen, entsprechende Mittel sollen im Haushalt bereit gestellt werden.
Dem Vorschlag aus dem Gemeinderat, hier in naher Zukunft einen Kreisverkehr zu errichten, erteilte Rathauschef Peter Seifert einen Dämpfer: Innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre sei dieses Projekt finanziell nicht tragbar, schließlich der letzte Umbau gerade erst abgerechnet worden. Angezweifelt wurde bei der Beratung des Ausschusses allerdings auch, ob eine solche Maßnahme verkehrstechnisch überhaupt sinnvoll wäre.
Bürgermeister Seifert wies zuletzt auf Überlegungen im Trägerverein hin, die Niederwerrner Gewerbeschau nur noch alle drei Jahre stattfinden zu lassen: nächster Termin wäre dann im Frühjahr 2007.