Die Kriminalitäts-Statistik für das Jahr 2006 ist der Beweis: Die Menschen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Gerolzhofen leben weiterhin in einem der sichersten Gebiete in Bayern und somit auch in Deutschland. Doch wie steht es um die „eigene Sicherheit“, sprich die Zukunft der hiesigen Dienststelle? Deren Leiter, Winfried Werner, zeigt sich im Gespräch mit dieser Zeitung „zuversichtlich, dass es in Gerolzhofen weiterhin Polizei gibt“. Derzeit sei die Inspektion mit 31 Vollzeit- und zwei Halbtagskräften gut bestückt. Ob die zwei Kollegen, die im August aus Altersgründen aus dem Dienst ausscheiden, allerdings ersetzt werden, davon ist der Polizeichef in Gerolzhofen offenbar noch nicht völlig überzeugt. Dabei ist der Altersdurchschnitt bereits jetzt überdurchschnittlich hoch, sprich auch zahlreiche ältere Beamte schieben weiterhin Schichtdienst. Die überproportional hohe Aufklärungsquote, mit der die PI Gerolzhofen seit langem glänzen kann, hat zum Großteil mit der Präsenz der Polizei vor Ort und der Tatsache zu tun, dass die Polizisten in der Bevölkerung verwurzelt und bekannt sind. Die revanchiert sich auf ihre Weise, indem der entscheidende Tipp häufig von aufmerksamen Bürgern kommt. Ebenso eng ist die Zusammenarbeit mit der Stadt und den umliegenden Gemeinden. In Gerolzhofen hat dies 2006 beispielsweise zur deutlichen Einschränkung der nächtlichen Öffnungszeit zweier Innenstadt-Lokale geführt, mit der Folge, dass das Tanzhaus „Reblaus“ inzwischen geschlossen hat. Von Besuchern dieser Lokalität waren wiederholt Lärmbelästigungen und Sachbeschädigungen ausgegangen. Seitdem herrscht auf diesem Sektor deutlich Ruhe, auch wenn die Winter- mit den Sommermonaten sicher nicht zu vergleichen sind, speziell was die Lärmbelästigung anbelangt.
Bleibt nur zu hoffen, dass die kleine Dienststelle in Gerolzhofen auch in Zukunft erhalten bleibt und auf dem flachen Land nicht an der Sicherheit gespart wird.