Seit Mitte April hat die Polizeiinspektion Schweinfurt in mehrere Kontrollen Verstöße im Hinblick auf die Fahrzeugsicherheit und die Konformität mit den allgemeinen Betriebserlaubnissen festgestellt. Erfahrungsgemäß hält sich die „Tunerszene“ nicht an die vorgegebenen Vorschriften, heißt es im Pressebericht der Polizei.
Ziele der Veränderungen an den Fahrzeugen dienen meistens der Leistungssteigerung, der Erhöhung des Motorsounds oder einer sportlicheren Optik. Seit April wurden im Bereich der Polizeiinspektion Schweinfurt drei Strafverfahren und 23 Ordnungswidrigkeitenverfahren nach der Straßenverkehrszulassungsordnung eingeleitet.
Es wurden unter anderem folgende Manipulationen vorgenommen: Auspuffanlagen, die Leistungssteigerungen bringen oder einfach nur die Lautstärke erhöhen, der Einbau von Luftfederfahrwerken ohne Eintragung, anderweitigen Tieferlegungen, Permanentschaltungen der Lichtzeichenanlagen, Verbauungen von Sportsitzen, Manipulation von Klappensteuerungen, entfernte Endschalldämpfer bis hin zu der Entfernung des Katalysators.
Oftmals gingen die Manipulationen so weit, dass bereits von einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgegangen werden musste. Dies liegt zum Beispiel vor, wenn sich bereits Abriebspuren im Radkasten befinden, weil sich ein Reifen nicht mehr frei in diesem bewegen kann.
In acht Fällen wurden aufgrund der massiven, beziehungsweise der Anzahl der Veränderungen an den Fahrzeugen Gutachter des TÜV hinzugezogen und die Fahrzeuge von der Polizei vor Ort sichergestellt um die Verstöße für spätere Gerichtsverfahren zu dokumentieren.
Alle Fahrer, aber auch teils die Halter der Fahrzeuge, erwarten empfindliche Bußgelder. Weiter müssen die Fahrzeuge in ihren regelgerechten Zustand zurück versetzt werden, was meistens einen erhöhten Aufwand bedarf. Weiterhin sind etwaige Gerichts- und Gutachterkosten der Verursacher zu tragen.