Ein Jahr hat der Gesetzgeber dem Bürger eingeräumt, illegale Waffen sanktionsfrei bei den Behörden abzugeben. Und obwohl diese Regelung erst seit kurzem greift, so die Polizei, läuft die Abgabe solcher Waffen aus der Stadt und dem Landkreis Schweinfurt auf Hochtouren. Aufgrund eines Artikels zu dem Thema hätten sich viele Bürger gemeldet, die den ein oder anderen „Zimmerstutzen“ oder andere „Kracher“ loswerden wollten.
Die ganze Bandbreite
Die Anzahl der eingegangenen Gegenstände belaufe sich für die kurze Zeit, seit die Amnestieregel greife, bereits auf einer dreistelligen Zahl. Abgegeben worden sei nahezu die gesamte Bandbreite der im Waffengesetz aufgelisteten Waffen und Munition: Vom uralten 1.-Weltkriegsgewehr, über eine der ersten Schrotflinten, bis hin zu modernen Jagdwaffen ist alles dabei. Vom bereits oben erwähnten „Zimmerstutzen“, der in früheren Zeiten zu fast jedem Haushalt gehörte, trennte sich der ein oder andere Bürger, ebenso wie von seinen in Jugendjahren erlangten Luftgewehr.
Etwas hat die Beamten überrascht: Unter den Waffen, die abgegeben wurden, sind auch etliche, die eigentlich erlaubnisfrei sind. Aber, so die Polizei: In Bezug auf das Waffenrecht herrsche zum Teil erhebliche Unkenntnis bei einigen „Abgebern“. Der Grund liege im Waffengesetz selbst, das umfangreich und teils schwer verständlich sei.
Wer sich nicht sicher ist: Polizei und Ordnungsämter beraten
Polizei und Ordnungsbehörden beraten. Wer sich nicht sicher sei, könne sich jederzeit an die Polizei, das Landratsamt oder die Stadtverwaltung wenden.
Wer etwas abgeben möchte, sollte bei der Polizei Schweinfurt anrufen: Tel. (0 97 21) 20 20. Um eine Abholung der Waffen kümmern sich dann Beamte. Mit der Abgabe der Waffen entstünden dem Bürger keine Unannehmlichkeiten und keine Kosten. Alle abgegebenen Gegenstände würden ausnahmslos vernichtet.