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Schweinfurt: Pop Art-Ausstellung im Kunstsalong: Cola-Dosen und die Portraits berühmter Filmgrößen

Schweinfurt

Pop Art-Ausstellung im Kunstsalong: Cola-Dosen und die Portraits berühmter Filmgrößen

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    Bei der Eröffnung der Pop Art-Ausstellung des Kunstverein. Von links: Sammler Lars Hofmann, der Vorsitzende des Kunstvereins, Stefan Muffert, und Kuratorin Iris Muffert-König.
    Bei der Eröffnung der Pop Art-Ausstellung des Kunstverein. Von links: Sammler Lars Hofmann, der Vorsitzende des Kunstvereins, Stefan Muffert, und Kuratorin Iris Muffert-König. Foto: Karl-Heinz Körblein

    Das ist für den Kunstverein ein neuer Weg. Erstmals stellen keine Einzelkünstler aus, erstmals ist im Kunstsalong die Sammlung eines Kunstliebhabers zu sehen, der in Schweinfurt beheimatet ist. "Pop Art – Hautnah erleben" ist der Titel der Ausstellung. Das ist wörtlich gemeint, aber auch der sanfte Hinweis auf den Sammler Lars Hofmann, in dessen Praxis, er ist Dermatologe, die Bilder normalerweise zu sehen sind.

    Bei der Einführung verwies der Vorsitzende des Kunstvereins, Stefan Muffert, auf die Corona bedingten Einschränkungen, die die Vorbereitung erschwerten, aber von Kuratorin Iris Muffert-König und ihren Helfern mit großem Einsatz gemeistert worden seien. In der gutbesuchten Vernissage war auch ein auffallend jüngeres Publikum anwesend.

    Pop Art ist in der Nachkriegszeit, im Wiederaufbau der 1950er-Jahren entstanden und war auch eine Reaktion auf das damals dominierende Informel und den Abstrakten Expressionismus. Pop Art kann man mit "volkstümlicher Kunst" übersetzen. Muffert persönlich favorisiert die Assoziation mit "Knall" als schöner und trefflicher. Die Pop Art-Künstler reißen triviale Gegenstände des Alltags aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang, abstrahieren sie, setzen sie neu in Bezug.

    Von Paul Thierry stammen nicht nur das Titelbild "Chanel – Love" , sondern auch die verfremdeten Portraits unter anderem von Karl Lagerfeld, Romy Schneider, Katharine Hepburn oder Brigitte Bardot. Künstler und große Schauspieler haben die Szene immer wieder gefordert. Brainwash ist von der Monroe und der Bardot fasziniert.

    Ein über New York schwebender Batman

    Wie so viele Künstler hat der bei der Ausstellungeröffnung anwesende Peter Wolframm die Cola-Dose, bearbeitet, zerknüllt, zu einer Collage zusammengefügt. Immer wieder taucht die berühmte Cambell’s Dose nach dem Vorbild Andy Warhols auf. Beide Motive prägen auch die Arbeiten Guldensterns. An der Stirnseite des Kunstsalongs zieht Wolframms "Pow" mit einem über New York schwebenden Batman den Blick auf sich.

    Ebenfalls bei der Vernissage anwesend: Leo Rebella mit einer "Punk Sophia". Charles Fazzions Arbeiten wachsen aus dem Bildgrund heraus. Stadtansichten erscheinen stark leuchtend mit vielen winzigen Details.

    Von der Kunst war Lars Hofmann schon als Kind begeistert. Der Besuch von Ausstellungen und Museen haben seine Jugend begleitet. Zeitweise hat er selbst gemalt. Und so kam es, dass ihm Vater Peter Hofmann schon lange vor seinem 18. Geburtstag zwei Arbeiten von Mel Ramos (Havana und Lola Cola) schenkte, der in der Pop Art-Szene ein damals noch erschwinglicher Aufsteiger war. Damit war der Grundstein für eine Sammlung gelegt,

    Als Lars Hofmann daheim auszog und zum Studieren ging, waren die erotisch angehauchten Ramos-Bilder natürlich mit dabei. Schon bald kaufte der heute Mitdreißiger weitere Arbeiten hinzu, baute enge Kontakte zur Szene auf. In der ist es durchaus auch üblich, Wünsche zu äußern. Für Lars' Vater Peter Hofmann hat Peter Wolframm die vierköpfige Familie im Stil des berühmte Monroe-Portraits Andy Warhols nachempfunden. Das Geschenk des Sohnes hängt jetzt im Wohnzimmer des Vaters, der selbst Kunstsammler ist.

    Die private Sammlung beinhaltet Werke von Charles Fazzino, Mel Ramos, Mr. Brainwash, Guldenstern, Peter Wolframm, Paul Thierry, Leo Rebella, Patrick Preller und Corinna Reisner. Gezeigt werden 35 Arbeiten.

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