Buchstäblich familiär ging es auf der Jahreshauptversammlung der „Freien Wähler“ im Turmzimmer des Marienbachzentrums zu: Heike Popp folgt ihrem Vater Roland Krapf als Ortsvorsitzende. Krapf stellte sich nach neun Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl. Der bisherige Vorsitzende wurde auf Antrag von Martin Thomann zum Ehrenvorsitzenden ernannt – und blickte auf eine Zeit mit „sehr viel Einverständnis und wenig Zwist“ zurück.
Zuvor hatte Schatzmeister Thomas Rieß bereits einen „leichten Anstieg“ beim vierstelligen Vermögen der Wählervereinigung vermeldet - und war mit Lob entlastet worden. Wie Heike Popp mit traditioneller (Selbst-)Enthaltung und ansonsten von allen zehn Wahlberechtigten gewählt wurden: zu stellvertretenden Vorsitzenden Manfred Erhard, Johann Röhrig, Thomas Rieß, Marion Hofmann, Wolfgang Stoll, Martin Thomann, zu Revisoren Günter Schmitt, Albert Schmittfull und Johann Röhrig. Als Schriftführer fungiert Roland Krapf.
Ansonst warfen die Kommunalwahlen 2008 bereits ihre Schatten voraus: Die Freien Wähler werden dazu – aufgrund der Erfahrung der letzten Wahl – mit einer eigenen Liste antreten, neben der Freien Wählergemeinschaft Hambach, Holzhausen und Pfändhausen.
Martin Thomann sprach sich gegen einen „Wahlkampf“ wie bei den klassischen Parteien aus: Die FW müssten auf den Bürger zugehen, sich um die Probleme vor Ort kümmern.
Dazu zählen für Wolfgang Stoll die Lage des neuen Plus-Markts und die Frage der Grundversorgung der Dittelbrunner Bürger. „Sagt uns, wie der Ort in 5, 6 Jahren aussehen soll“, so der Aufruf des Vizevorsitzenden an die Wähler. Die Freien Wähler müssten die Ansprechpartner für die kleinen Leute sein, formulierte es Marion Hofmann. Dazu will der Ortsverein bei einem Bürgertreffen im September Gelegenheit geben.
Prinzipiell Verständnis für den Unmut eines Bürgers bezüglich der Hundesteuer-Erhöhung wurde im Vorstand laut, an ihn hatte sich ein empörter Hundebesitzer gewandt. „225 Prozent sind schon ein Hammer“, kritisierte Roland Krapf. „Die Kosten-Nutzen-Rechnung stimmt nicht“, so Wolfgang Stoll bezüglich der Besteuerung des dritten Hunds, was am Tisch dann allerdings selbst kontrovers diskutiert wurde.