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Praktikant auf Dienstreise

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Praktikant auf Dienstreise

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    Dass Praktikanten dort einiges zugetraut wird, haben auch zwei Studenten der Elektrotechnik an der FH-Schweinfurt gemerkt. Frank Viering (26) und Christian Schmitt (27) waren sechs Monate in den USA und wurden als Praktikanten voll in den Arbeitsprozess eingebunden - von kleinen Projekten bis hin zu ersten Dienstreisen.

    Die Erinnerungen sind noch frisch, die Rückkehr aus den Staaten und der Einstieg ins achte und letzte Semester an der FH-Schweinfurt nicht lange her. Und auch wenn zwischen den beiden Einsatz-Orten der Studenten - Cincinnati und Chicago - satte 600 Kilometer lagen, ihr Fazit ist gleich begeistert: "Es war eine tolle Zeit."

    Viele Erfahrungen hätten sie in den Tochterunternehmen der Siemens AG gesammelt, erzählen die beiden. Frank Viering, gelernter Industriemechaniker aus Euerdorf (Bad Kissingen), durfte während seines Praktikums in Cincinnati eigene kleine Projekte abwickeln. Und Christian Schmitt, 27, als ausgebildeter Energieelektroniker aus Güntersleben Montage erfahren, wurde von seinem Chef sogar auf Dienstreisen geschickt oder mit Kundenschulungen betraut.

    In den USA nichts Ungewöhnliches, sagt Weiß, der selbst einige Jahre in den Staaten gearbeitet hat. "Bei uns werden Praktikanten beschäftigt, drüben gibt es für sie ein richtiges Programm, wird den Leuten gezeigt, was wirklich auf sie zukommt." Und das wäre laut Weiß auch für einen jungen Ingenieur einiges an Verantwortung. Schon allein wegen der großen Entfernungen, "da kann ja nicht immer einer mitkommen".

    Große Unterschiede zum Berufsalltag haben die FH-Studenten nicht festgestellt, außer dass es etwas lockerer zugeht, Großraumbüros nicht mehr up to date sind und der Chef einen ganz zwanglos einlädt, Weihnachten bei ihm zu feiern.

    Profitiert haben die FH-Studenten von ihrem Auslandsaufenthalt auf jeden Fall: neben dem Pluspunkt im Lebenslauf, der ein solches Praktikum sicher ist, vor allem durch Kontakte, die sich schon jetzt auszahlen. Ihre Diplomarbeit werden beide bei Siemens Erlangen machen können. Was an sich etwas besonderes ist, schließlich sei Erlangen das Headquarter für Maschinensteuerung, sagt der Stiftungs-Gründer, dessen Firma "Weiß Spindeltechnologie GmbH" heute zu Siemens gehört. Mit dem Praktikum wäre für die beiden Studenten seiner Ansicht nach noch mehr möglich - zum Beispiel ein Einstieg bei Siemens.

    Frank Viering und Christian Schmitt selbst konzentrieren sich erst einmal auf ihre Diplomarbeit. Was dann kommt, ist noch offen. Im Ausland zu arbeiten, können sich die beiden jedenfalls ganz gut vorstellen, zumindest "für ein paar Jahre". Ohne die Unterstützung durch die Stiftung, sagen sie, wäre ein Praktikum in den USA unmöglich gewesen. Zwar gab es auch vom Arbeitgeber ein kleines Entgelt, gereicht hätte das für den Lebensunterhalt aber nicht. Der Dank und die Begeisterung freut Weiß natürlich.

    Er und seine Frau haben Ende 2002 die Stiftung gegründet, um die Aus- und Fortbildung ausgewählter Schüler, Studenten und Auszubildender, "bei denen der Geldbeutel zu Hause etwas kleiner ist", zu fördern. Vorgeschlagen werden die Stipendiaten von den Fachhochschulen. Pro Jahr unterstützt die Stiftung fünf junge Leute.

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