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SCHWEINFURT: Preise und Mieten steigen

SCHWEINFURT

Preise und Mieten steigen

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    Preise und Mieten steigen
    Preise und Mieten steigen

    Das haben schon viele erlebt, die bei einem der Schweinfurter Großbetriebe angeheuert hatten, mit der Familie hierherziehen wollten und in der Stadt und ihrer unmittelbaren Nähe keine passende Wohnung fanden. Dass es an hochwertigem Wohnraum fehlt, belegt auch eine Studie der HypoVereinsbank. Stabile Einwohnerzahlen, eine geringe Bautätigkeit und die starke Nachfrage machten Schweinfurt für Investoren interessant. Mit dem Wegzug der Amerikaner stehe schon bald ein breites Angebot an Bauflächen und günstigerem Wohnraum – auch für Studenten – zur Verfügung. „Schweinfurt bieten sich damit große Chancen für die bauliche und ökologische Entwicklung als Wohnstandort“, folgert Dieter Seidl, verantwortlich für das Privatkundengeschäft in Schweinfurt.

    Derartige Untersuchungen zu einzelnen Wohnimmobilienmärkten werden in den größeren Standorten der Bank regelmäßig durchgeführt. Ihre Stärke liege darin, dass zwar die örtlichen Immobilienfachleute, wie Johannes Schöller und Anton Haub, in die Erfassung der Daten und die Beschreibung des Marktes eingebunden seien, die Bewertung jedoch an neutraler Stelle, der Research-Abteilung in München, erfolge, sagt Seidl.

    So könne man potenziellen Investoren – wegen der niedrigen Zinsen gebe es einen Trend hin zur Immobilie – ein Bündel von vergleichbaren Angeboten in ganz Deutschland vorlegen.

    Für Schweinfurt sprechen der Untersuchung zufolge sehr gute Rahmenbedingungen. Der wirtschaftliche Aufschwung sei seit der Jahrtausendwende anhaltend, die Stadt gelte als Beispiel für gelungenen Strukturwandel. Neue Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe und in der Dienstleistungsbranche sowie in der Medizintechnik seien die Basis für einen soliden Arbeitsmarkt. Darüber hinaus wachse die Fachhochschule. Als wesentliche Standortfaktoren werden die hervorragende Fernstraßenanbindung und auch der Hafen genannt.

    Das alles habe dazu geführt, dass seit 2011 die Bevölkerungsverluste gestoppt seien, heißt es in der Studie. Die Einwohnerzahl sei stabil, das sei ein Trend, der in den kommenden Jahren anhalten sollte. Die verbesserte Wirtschaftslage, die Aufwertung des Stadtbildes und die größere Nachfrage nach so genanntem Betongold belebten den Wohnungsmarkt seit 2011.

    Bei reger Nachfrage sinke das Angebot in nahezu allen Segmenten, die Mieten und Preise bewegten sich überwiegend nach oben.

    Gleichzeitig werde seit Jahren wenig gebaut. Das hänge mit fehlenden Bauplätzen zusammen, läge aber auch daran, dass die Stadtplanung die durch den Abzug der Army frei werdenden Flächen und die dann leerstehenden mehr als 2000 Wohnungen und Häuser in der Stadt und ihrem Umland im Auge habe.

    Einem sehr begrenzten Angebot an Einfamilien- und Doppelhäusern stehe eine rege Nachfrage insbesondere nach älteren Häusern gegenüber. Die Preise bewegten sich nach Jahren rückläufiger Entwicklung aufwärts, in den besseren Lagen sogar deutlich. „So kosten Einfamilienhäuser in sehr guten Lagen ab 340 000 Euro.“

    Auch Bauland ist rar. In sehr guten Lagen liegt der Quadratmeterpreis, so die Analyse, zwischen 210 und 270 Euro. Gegenwärtig würden noch Restflächen in den bestehenden Baugebieten „Zeilbaum“ und „Eselshöhe-West“ angeboten. Im zweiten Bauabschnitt „Eselshöhe West“ kommen nochmals 60 Grundstücke hinzu.

    Positiv gesehen wird das Familienförderprogramm der Stadt, mit dem beim Erwerb von Grundstücken finanziell geholfen wird. Schweinfurt stehe zwar in Konkurrenz zu den preiswerteren Umlandgemeinden mit guter Stadtbus- und Straßenanbindung wie Dittelbrunn, Gochsheim, Sennfeld und Niederwerrn. Bauland sei aber mittlerweile auch dort knapp geworden.

    Vom Trend zur inflationsgeschützten Kapitalanlage profitiert vor allem der Markt für Eigentumswohnungen. Höherwertiges Wohnen im Zentrum und in bevorzugten Stadtvierteln sei gefragt und bilde ein neues Marktsegment. In der Vergangenheit gab es kaum derartige Angebote, auch deswegen würden die neuen Projekte zügig verkauft. Die Kaufpreise für diese Objekte liegen in sehr guten Lagen mit 2200 bis 2700 Euro pro Quadratmeter auf deutlich höherem Niveau als noch vor zwei Jahren.

    Die Preisspannen innerhalb des Stadtgebiets entwickelten sich somit weiter auseinander. Auch der Wiederverkauf profitiere von der regen Nachfrage. Der bis vor zwei Jahren zu beobachtende Negativtrend sei gestoppt, die Preise zögen an, auf 1400 bis 1700 Euro pro Quadratmeter in guten Lagen.

    Für Investoren sei nach Angaben der Experten der Bank auch der Markt mit Wohnungen von gutem oder sehr gutem Wohnwert interessant, weil nahezu leergefegt. Darum stiegen die Mieten in attraktiven und innenstadtnahen Lagen an. Mittlerweile würden bis zu 7,50 Euro pro Quadratmeter erzielt.

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