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GOCHSHEIM: Rasselbande fühlte sich im „Zahlenland“ sehr wohl

GOCHSHEIM

Rasselbande fühlte sich im „Zahlenland“ sehr wohl

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    Konzentriert schreitet Elias auf dem Zahlenweg die nummerierten Teppichfliesen ab, zählt die Schritte mit. „Auf dem Zahlenweg kenne ich mich aus!“ ist das Ziel dieser Station. Die Kinder sollen nicht nur die Zahl, auf der sie stehen bleiben, kennen, sondern auch die ihrer Nachbarn wissen.
    Konzentriert schreitet Elias auf dem Zahlenweg die nummerierten Teppichfliesen ab, zählt die Schritte mit. „Auf dem Zahlenweg kenne ich mich aus!“ ist das Ziel dieser Station. Die Kinder sollen nicht nur die Zahl, auf der sie stehen bleiben, kennen, sondern auch die ihrer Nachbarn wissen. Foto: FOTO Herbert Markert

    Seit 2004 gibt es das Projekt „Entdeckungen im Zahlenland“. Schon im dritten Jahr macht Ines Lamberty in zwei jeweils zwölf Wochen langen Kursen je zehn bis zwölf Kinder im „Zahlenland“ spielerisch mit den Zahlen von eins bis 20 bekannt. Im Turnraum des Kindergartens ist ganz schön was los. Der Boden ist möbliert mit unterschiedlichen Stationen. Es gibt einen Zahlenweg, das Zahlenhaus, in dem jede Zahl ein Zimmer belegt, Hula Hup-Reifen, Würfel und und und - alles in 20-facher Ausführung. „Wer will?“ Die Frage braucht Lamberty gar nicht zu beenden, schon fliegen die Finger in die Höhe. Sie pickt sich den fünfjährigen Elias raus. Er entscheidet sich für die Aufgabe „Auf dem Zahlenweg kenne ich mich aus!“. Auf „Los“ läuft er den Pfad ab, bis ihn Lambertys Stimme stoppt. „Wo bin ich?“, fragt sie ihn. Ein suchender Blick auf die Füße. Welche Zahl verbirgt sich darunter? Kurzes Überlegen mit dem Finger am Mund. Dann kommt's zögernd: „17!“ „Was kommt davor?“ Die „16“ erkennt Elias genauso wie die „18“, die auf dem Zahlenpfad folgt.

    Elias Schwester Alisia ist sieben und besucht die erste Klasse in der Grundschule. „Sie kann gut zählen!“, ist der Steppke stolz auf die große Schwester. Aber zusammen üben tun sie nicht, lässt er sich entlocken. Schule ist eben Schule und Kindergarten halt Kindergarten! „Wir wollen keinen Vorschulunterricht“, erklärt sie. Und: „Die Kinder sollen nicht schon als Mathe-Genies in die erste Klasse kommen.“ Es komme viel mehr auf den spielerischen Umgang mit den Zahlen an.

    Ziel sei es, eine Basis zu schaffen, auf der sich die unterschiedlichen mathematischen Begabungen der Kinder entfalten könnten. Das Zahlenland nutze den natürlichen Entdeckungsdrang und die lebendige Neugier der Kinder. „Was Spaß macht, lernt sich schnell“, sagt die stellvertretende KiTa-Leiterin. Und dass es Spaß macht, dafür sorgt sie. Nicht zuletzt mit den Kuchen, die es am Ende der letzten Stunde gibt - natürlich zehn Stücke, alle mit Zuckerguss nummeriert. Jedes Kind darf sich eine Zahl aussuchen und dann das dazugehörige Stück auf den Teller holen.

    Bereits vor dem letzten Kindergartenjahrgang greift das „Entenland“. Lamberty freut sich, auch diese Förderung für Drei- und Vierjährige im Kindergartenjahr 2008/09 anbieten zu können. Das Projekt zielt auf die „Ordnung in der Welt“. Es soll die Kinder befähigen, klare Strukturen zu erkennen, fasst die engagierte Erzieherin zusammen. Die Kinder der „Rasselbande“ fühlen sich jedenfalls im „Zahlenland“ und im „Entenland“ pudelwohl.

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