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WERNECK: Rat bremst Steilvorlage für Fasching aus

WERNECK

Rat bremst Steilvorlage für Fasching aus

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    Begegnungsverkehr – in der Spitalstraße von Werneck fast ein Ding der Unmöglichkeit. Zu einer Einbahnstraße soll die enge Straße vorerst trotzdem nicht werden.
    Begegnungsverkehr – in der Spitalstraße von Werneck fast ein Ding der Unmöglichkeit. Zu einer Einbahnstraße soll die enge Straße vorerst trotzdem nicht werden. Foto: FOTO Gerald Gerstner

    So kam es, dass die jüngste Verkehrsschau mit Vertretern von Polizei und Landratsamt auch in die Spitalstraße führte, um sich dort ein Bild von der Situation zu machen. Meinung der Fachleute war, dass als einzige schnelle Lösung die Einrichtung einer Einbahnstraße möglich ist, wie Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl dem Gemeinderat unterbreitete. Fahrtrichtung sollte dabei von der Julius-Echter-Straße kommend bergaufwärts sein, da andernfalls Verkehrsströme provoziert werden könnten, die man nicht wolle. Hinsichtlich des Fahrradverkehrs hatten sich die Fachleute wegen der übersichtlichen Straßenverhältnisse grundsätzlich offen für eine Freigabe in beide Fahrtrichtungen gezeigt.

    Also zwei neue Schilder aufstellen, das Halteverbot-Zeichen auf der Seite des Altenheims umdrehen und beim dortigen Besucherparkplatz das Verkehrszeichen 209-10 (vorgeschriebene Fahrtrichtung links) aufstellen und das Problem wäre gelöst, könnte man denken. Doch wie so oft, lag wieder einmal die Tücke im Detail, in diesem Fall der Straßenverkehrsordnung. Denn anders als zunächst angenommen, lassen deren Bestimmungen im Falle einer Einbahnstraßenregelung die Freigabe für Radverkehr in Gegenrichtung doch nicht zu.

    Voraussetzungen dafür wäre nämlich, dass die Fahrbahn eine Regelbreite von dreieinhalb Metern hat, es eine Tempo 30 Begrenzung gibt oder die Einrichtung einer Einbahnstraße dort zwingend erforderlich ist. Doch die Spitalstraße erfüllt keine dieser Vorgaben. Roswitha Ziegler konnte darauf nur mit Kopfschütteln reagieren: „Die ganze Zeit können Autos und Fahrräder in beide Richtungen fahren. Und jetzt wird ein Getöse wegen der Straßenbreite gemacht“.

    Welche Konsequenz die vorgeschlagene Einbahnstraßenregelung folglich für Radfahrer hätte, brachte Erika Redelberger auf den Punkt: „Bergauf darf er fahren, bergab muss er schieben“. Ein Schildbürgersteich wäre das, urteilte Jürgen Niesner und Ewald Öftring befand, eine solche Aussperrung der Radfahrer wäre „sehr faschingsmäßig“. Deutlich machten die Äußerungen, dass es mit dem Rat eine solche Einbahnstraßenregelung nicht geben wird.

    Um doch noch eine Lösung für den problematischen Begegnungsverkehr in der Spitalstraße zu finden, richtete der Rat in der weiteren Diskussion den Fokus stattdessen auf die Parksituation. Dabei reichten die Vorschläge von zeitbegrenzten Parkplätzen, einer Verringerung der Parkmöglichkeiten bis hin zu einem vollständigen Parkverbot. Gemeinsame Zielrichtung der Überlegungen war, mehr Ausweichfläche auf der Straße zu schaffen.

    Leo Warmuth und Anita Kraus bemängelten darüber hinaus nicht ausreichende Parkmöglichkeiten auf dem Gelände des Kreisaltenheims. Sie sahen deshalb das Landratsamt in der Pflicht, zusätzliche Parkplätze zu schaffen, was Warmuth mit dem Antrag unterstrich, diesbezüglich Gespräche mit dem Landratsamt zu führen. Zustimmung erhielt schließlich der Vorschlag von Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl, die Verkehrsregelung in der Spitalstraße wie bisher zu belassen und zunächst die gemachten Vorschläge mit den Fachbehörden zu besprechen.

    Erörtert wurde im Rahmen der Wernecker Verkehrsschau auch die Freigabe des Radverkehrs in beide Richtungen im Mittleren Weg, der bereits eine Einbahnstraße bis zur Einmündung Otto-Hahn-Straße ist. Hier hat die Fahrbahn zwar die Mindestbreite von dreieinhalb Metern, wegen des wechselseitig zugelassen Parkens fehlt aber eine übersichtliche Streckenführung, so die Fachleute. Es bleibt also alles, wie es war.

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