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SCHWEINFURT: Ratskeller wird zur „Casa Aposto“

SCHWEINFURT

Ratskeller wird zur „Casa Aposto“

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    Gemäuer mit Ambiente – der Ratskeller. Wenn die Enchiladas-Kette im Frühjahr einzieht, wird die große Theke verschwunden sein.
    Gemäuer mit Ambiente – der Ratskeller. Wenn die Enchiladas-Kette im Frühjahr einzieht, wird die große Theke verschwunden sein. Foto: FOTO Fuchs-Mauder

    Den Kontakt in die Stadt am Main vermittelte die Brauerei Radeberger, die mit der gescheiterten letzten Pächterin Judith Becker nach Schweinfurt kam. Die einzelnen Gaststätten werden als eine Mischung aus Partner- und Franchisesystem betrieben. Franchisegeber ist die Enchilada Franchise GmbH mit Sitz in Gräfelfing bei München. Jedes einzelne Restaurant ist eine selbstständige GmbH, wobei Gesellschafter der jeweiligen Betriebs-GmbH neben dem Geschäftsführer der Gesellschaft oft auch bereits erfolgreich tätige Partner sind.

    Enchilada ist neben der mexikanischen und in Schweinfurt jetzt präferierten italienischen Stilrichtung auch noch mit einem spanischen (Besitos – tapas y mas) und amerikanischen (The Big Easy – New Orleans Bar & Restaurant) sowie einem deutschen Wirtshaus-Konzept auf dem Markt. Diese unter dem Namen „Lehners Wirtshaus“ laufende Variante hätte den konservativen Kreisen im Schweinfurter Stadtrat eher zugesprochen, war zu hören. Der neue Partner liebäugelte aber eher mit der in seinem Portfolio noch seltenen Casa Aposto. Man wollte dem neuen Anbieter offensichtlich keine Steine in den Weg legen. Die italienische Komponente praktiziert Enchilada bisher nur in Karlsruhe, demnächst auch in Pforzheim.

    Die Kette wird den Ratskeller längerfristig (im Gespräch sind zehn Jahre) pachten – mit Option auf eine Fortsetzung, angeblich zweimal fünf Jahre. Laut dem Geschäftsführer der Enchilada-Franchise, Matthias Machauer, seien die Gespräche mit der Stadt weit gediehen, die Verträge aber noch nicht unterschrieben. Deshalb bat er um Verständnis, über Details erst später zu informieren.

    Sicher sind dennoch einige Eckdaten. Enchilada wird eine höhere Pacht zahlen als Becker. Die werden allerdings mit den nötigen Investitionen in den Ratskeller verrechnet, die der Pächter für den Eigentümer Stadt erledigt. Wirtschaftsförderer Hans Schnabel bestätigte, dass für neue Toiletten, für eine neue Küche und neue Leitungen zirka 300 000 Euro auf den Tisch gelegt werden müssen. Und: Es wird auf jeden Fall Schweinfurter Bier gezapft.

    Das zuletzt bekannte Bild des Kellers wird sich grundlegend verändern. Die monumentale Theke wird verschwinden, der Gewölbekeller um die heute noch abgetrennte Ratsherrenstube im hinteren Teil erweitert. Die trennende Wand soll entfernt werden, so dass ein offener, modern gestalteter Gastraum mit italienischem Ambiente für zirka 250 Gäste entsteht. Betrieben wird auch wieder die Außengastronomie, wie gehabt auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern. Die Räume im Rathausbogen (Ex-Taxistand und Reisebüro) sollen in die Nutzung integriert werden – und das nicht nur als Küchen- und Serviceraum.

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