GEROLZHOFEN (TOM) Ihren 40. Geburtstag feierte die Reha-Sportgruppe Gerolzhofen, der zur Zeit mehr als 100 Frauen und Männer angehören, mit einer Festveranstaltung in der Stadthalle.
Vorsitzender Hermann Greß hieß dazu neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern auch Bürgermeister Hartmut Bräuer, Sportarzt Dr. Harald Herterich, VdK-Vorsitzenden Otto Schulz sowie Mitglieder des Stadtrates willkommen.
Helmut Waldhäuser blickte im Festvortrag auf das Vereinsleben der vergangenen vier Jahrzehnte zurück. So machte er deutlich, dass es in der "unbestimmten und dürftigen" Nachkriegszeit eine großartige Idee war, auch Versehrte in Vereinen zu organisieren.
1966 entschlossen sich einige Gerolzhöfer und Wiesentheider Männer, gemeinsam in Gerolzhofen Behindertensport zu betreiben - die Zeit, so Waldhäuser, "war reif geworden für die Gründung eines eigenen Vereins." Als erster Vorsitzender machte sich Max Kerschner um den Aufbau verdient, der schon eine stattliche Anzahl von Mitgliedern um sich scharte, die als Sitzballgruppe ihre Übungsabende zunächst in der Stadthalle, später in der Turnhalle am Lülsfelder Weg abhalten konnten.
Vor Eröffnung des Gerolzhöfer Hallenbades fanden die Schwimmstunden in Schweinfurt und später in Schwebheim statt. Viele überörtliche Veranstaltungen und Turniere künden vom aktiven (und auch erfolgreichen) Engagement damals. Nachfolger Kerschners war Walter Maiwald, dem später Lioba Hauck, Otto Weigand sowie der heutige Vorsitzende Hermann Greß (im Jahr 1996) folgten. Otto Berthold ist seit vielen Jahren nicht nur ein äußerst korrekter Kassier, sondern auch der im Hintergrund arbeitende "Motor des Vereins."
Ausdrücklich erwähnte der Redner Lioba Hauck, die in ihrer Vorstandszeit eine Frauengymnastik-Gruppe ins Leben rief. Außerhalb der Sportstunden legt der Verein großes Gewicht auf Gemeinschaftspflege, zu der Besichtigungen, Museumsbesuche sowie Film- und Diavorführungen gehören. Zudem erwähnte Helmut Waldhäuser die jährlich wiederkehrenden Nachmittagsveranstaltungen in der Vorweihnachts-sowie in der Faschingszeit.
Bürgermeister Hartmut Bräuer machte unter anderem deutlich, dass eine Behinderung keine Schande ist. Neben Worten des Dankes für das Engagement der Verantwortlichen hatte er auch ein Geldgeschenk mitgebracht. Allen Vereinsmitgliedern wünschte er weiterhin "viel Freude und Spaß im Kreise Gleichgesinnter".
Otto Schulz überbrachte als Vorsitzender den Gruß des VdK-Ortsverbandes.
Folgende Personen wurden im weiteren Verlauf geehrt: Karin Werbinek für 10jährige Übungsleitertätigkeit; Petra Schramm-Gruschke für 15jährige Übungsleitertätigkeit und Dr. Harald Herterich für 10jährige Tätigkeit als Sportarzt.
40 Jahre, also "von Anfang an", Mitglied im Verein sind Erika Waldhäuser sowie Otmar Ach, Rudolf Detsch, Walter Maiwald, Burkard Müller, Oswald Pfrang, Otto Schneider und Otto Servatius.
Blumen bekamen zum Abschluss des offiziellen Teiles die Frauen überreicht, die entweder selbst in der Vorstandschaft aktiv sind, oder aber zu den Ehefrauen der Vorstandsmitglieder zu rechnen sind.
Für musikalische Zwischenspiele sorgte das "Zabelsteiner Saitenspiel" unter der Leitung von Maria Eirich.