Mit „Via Regia – Mit dem Rad nach Warschau“ bringt der Schweinfurter Johannes Reichert sein viertes Reisetagebuch auf den Markt. Es schildert seine Radtour auf dem Jakobsweg im Osten Europas, die er 2016 mit seinem Fahrrad alleine absolviert hat.
Eine schwere Erkrankung hatte Reichert auf die leicht verrückte Idee gebracht. In Etappen fuhr er in seinen Sommerurlauben 2007 bis 2010 die 3369 Kilometer von Schweinfurt nach Santiago de Compostela in Spanien. 2011 und 2012 folgten zwei Etappen nach Rom. 2013 und 2014 fuhr er 1230 Kilometer durch Israel. Über die Touren veröffentlichte der Schweinfurter drei Reisetagebücher, hielt viele Vorträge.
2015 nahm er die erste Etappe in Polen unter die Pedale, radelte 787 Kilometer nach Breslau. Dabei folgte er der „Via Regia“, dem Jakobsweg aus dem Osten. 2016 folgte der zweite polnische Teil: Breslau – Warschau. Unterwegs passierte er den wichtigsten Pilgerort Polens, Tschenstochau. Der Besuch des Klosters Jasna Góra („Heller Berg“) mit einer Messe in der Kapelle vor der Ikone der Schwarzen Madonna war für ihn einer der Höhepunkte; ein anderer der Besuch der Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler bei Krakau.
2014 hatte Reichert auf seiner Tour durch Israel Schindlers Grab in Jerusalem besucht.
993 Kilometer waren es am Ende dieser weiteren Tour des unermüdlichen Radfahrers. Eine Tour, die seine Sicht auf Polen verändert hat. Er habe es als „helles, warmes“ Land kennengelernt, mit „sehr freundlichen und hilfsbereiten Menschen“.
Sein neues Ziel ist der Olavsweg in Norwegen, ein alter Pilgerweg. Im Mai 2017 soll der erste Teil der Reise von Schweinfurt aus bis Göteborg in Schweden gehen. 2018 radelt Reichert dann von Göteborg aus über Oslo bis Trondheim, dem Endpunkt des Olavswegs in Norwegen.
Das Buch „Via Regia - Mit dem Rad nach Warscha“ kostet 14,90 Euro und ist unter der ISBN 978-3-95632-403-1 im Buchhandel und im Internet erhältlich. Reichert plant wieder Lesungen, unter anderem am 11. Mai in der Gemeindebibliothek Grafenrheinfeld.