Auf der Geraden Vollgas geben und angebremst durch die Kurven driften: Bei der Ferienspaß-Aktion auf der Kartbahn der Motorsportvereinigung (MSV) Gerolzhofen hatten zwölf Kinder mächtig Spaß. Die meisten saßen zum ersten Mal in einem Mini-Rennwagen, einige von ihnen trainieren wöchentlich auf der Outdoor-Bahn.
Mit 6,5 Pferdestärken und 200 Kubikzentimeter unter dem Allerwertesten erlebten die jungen "Rennfahrer" im Steigerwald Motodrom zwei Stunden Kart-Spaß pur. Nur ein paar Zentimeter über der "Grasnarbe" steuerten sie ihre Karts jeweils zehn Minuten durch die Kurven. Bei Überholmanövern kam sogar manchmal echtes Rennsportfeeling auf. Dreher und Quersteher waren keine Seltenheit.
Schon eine Stunde vor dem Termin hatten Rennleiter Konrad Haub und seine Helfer alle Hände voll zu tun, die Karts und die Strecke herzurichten. Benzin tanken, Bremsen überprüfen und die Karts an die Startlinie fahren: Mit seinem Enkel Leander Schmincke hatte der Vorsitzende des MSV einen eifrigen Mitstreiter. Der 14-Jährige fährt ab und zu hobbymäßig mit den Karts. Deshalb hatte er sofort zugesagt, als Opa und Oma ihn fragten, ob er beim Ferienspaß mit anpacken wolle.
Gespür für die Geschwindigkeit
"Die Kurven und die Beschleunigung, das macht riesig Spaß", erzählte der junge Gerolzhöfer von seinen eigenen Eindrücken beim Kartfahren und der tollen Straßenlage der Karts. "Man braucht schon ein bisschen Gespür für die Geschwindigkeit und darf nicht zu schnell in die Kurven fahren", schilderte Leander. "In die Bande oder den Reifenstapel zu rauschen, das ist nicht so gut."
Die Helfer Hermann Kopp und Felix Haub statteten die elf Jungen und ein Mädchen mit Helmen aus. Drei Jungs hatten ihre eigenen Helme mitgebracht und saßen als erste in den drei bereit stehenden Karts. "Ich fahre jeden Sonntag hier", schwärmte Jon Liebrucks vom Kartsport. Zusammen mit seinem Bruder nahm der 13-jährige Lülsfelder an der Aktion teil. Seine Routine im Kart war augenscheinlich, der Nervenkitzel war ihm anzumerken. In bester Vettel-Manier bremste er seinen Bruder im zweiten Kart aus und driftete mit quietschenden Slicks durch die enge Kurve bei Start und Ziel.
Lenny Dülk saß zum zweiten Mal in einem Kart. Der Elfjährige aus Frankenwinheim kennt die Gefahren: "Die Beschleunigung ist schon geil, aber wenn man zu flott in die Kurven fährt, kann man sich auch schnell die Rippen brechen." Beim Warten auf seinen Einsatz freute sich der elfjährige Felix Dost: "Gegeneinander Rennen zu fahren, das macht voll Spaß." Nach zwei Stunden Racing ging es für die Kinder und die Männer von der MSV wieder nach Hause, wo es einiges zu erzählen gab.

