„Extra Schaf“ heißt eine neue Schweinfurter Merchandising-Firma, die ihre Gründung einer ganzen Reihe zufälliger Begegnungen zu verdanken hat. Mit der „Rhönhilde“ wird Unternehmer Herbert Korn, auch Chef „Der Kopiershops“ in Schweinfurt, ab sofort den von ihm geliebten Landstrich professionell vermarkten.
Der Schweinfurter Zeichner Alexander Ziegler karikiert beim Weihnachtsmarkt in Tann in der hessischen Rhön ein Rhönschaf. Als er damit bei einem Rhöner Kaufhaus Interesse weckt, macht er sich ins Kopiershop in Schweinfurt auf und begegnet Korn. Der 57-Jährige kennt die Rhön durch seine Bauersberg-Aufenthalte von Jugend an, verbringt noch heute jede freie Minute und war „total begeistert“. Kurz danach war die Partnerschaft perfekt.
Als die im Kopiershop für Marketing und Vertrieb zuständige Petra Ziegler – auch die Namensgleichheit ist Zufall – auf Interesse unter anderem bei den Tourismusverbänden stößt, gründet Korn zum Jahreswechsel die Firma „Extra Schaf“. Seit kurzem gibt es die „Rhönhilde“ auch aus Fleisch und Blut. Ein Lämmlein des Schäfers Dietmar Weckbach aus Wüstensachen heißt jetzt Hilde. Die Patenschaft hat der CDU/MdB aus Fulda, Martin Brand, übernommen.
Die Rhönhilde gibt es ab sofort auf T-Shirts, Tragetaschen, Tassen, als Basecaps oder Postkarten. Sie wird über die Verbände, Pensionen, Rhöner Arbeitsgemeinschaften angeboten. Sie habe „sehr positive Gespräche geführt“, berichtet Marketingchefin Petra Ziegler. Wer mit der Rhönhilde als Maskottchen werben will, muss dazu die Lizenz beim Schweinfurter „Extra Schaf“ erwerben. Die Firma mit zum Start zwei neuen Arbeitsplätzen selbst wird ab sofort Märkte in der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön besuchen.
Gelöst ist ein mittlerweile aufgetauchtes Problem: Alexander Ziegler hat seiner Rhönhilde „aus Gestaltungsgründen“ schwarze Füße verpasst, die das original Rhönschaf nicht hat. Deshalb wird es demnächst auch eine Hilde mit weißen Füßen geben.
Diese Geschichte wiederum hat die Firma auf die Idee gebracht, den „Sympathieträger für die Rhön“ auch in Buchform herauszugeben, informiert Alexander Ziegler. Eine Autorin ist schon gefunden, „Rhönhilde statt Sandmännchen oder Diddelmaus“, sagt Petra Ziegler.