Gleich zwei Jubiläen können in diesem Jahr im Hause Solf in Düttingsfeld gefeiert werden. Zum einen ist es so, dass Richard Solf, der aus dem Oberschwarzacher Ortsteil stammt, seinen 80. Geburtstag feiert. Der rüstige Rentner wurde am 9. Mai 1940 in seinem Heimatort Düttingsfeld geboren und besuchte von 1946 bis 1954 die Volksschule in Oberschwarzach. Nach der Schulausbildung arbeitete er als Bauarbeiter bei der Firma Rosentritt in Gerolzhofen und bei der Firma Riedel in Schweinfurt. Dort war er als Kranführer tätig. Bis zu seinem Vorruhestand im Jahr 1999 war dann die Firma SKF in Schweinfurt sein Arbeitgeber.
Per Zahlkarte mit der Post nach Würzburg
Im Nebenerwerb bewirtschaftete er nach der Übernahme den elterlichen Hof in Düttingsfeld bis in die 1980er Jahre. Doch nicht nur die Landwirtschaft übernahm er von seinen Eltern sondern auch die Aufgabe des Zeitungszustellers, sein zweites Jubiläum in diesem Jahr. Zuvor hatte sein Vater Fritz 20 Jahre lang dafür gesorgt, dass die Düttingsfelder mit Tageszeitungen versorgt wurden. Seit 40 Jahren stellt Richard Solf die Zeitungen in seinem Heimatort zu. Zu Zeiten seines Vaters gab es noch zwei Tageszeitungen, den Steigerwaldboten und die Volkszeitung. Zu dieser Zeit wurde das Zeitungsgeld noch monatlich bei den Abonnenten abkassiert und das Geld entweder per Bareinzahlung bei der Druckerei Teutsch in Gerolzhofen eingezahlt oder per Zahlkarte mit der Post nach Würzburg überwiesen. Das war seit 1980 nicht mehr notwendig, dafür gehört aber heute neben der Zustellung der Main-Post auch die Verteilung der Briefe über die Main-Post-Logistik zu den Aufgaben des Zeitungsausträgers.
Als Frühaufsteher ist es für ihn kein Problem um 6.30 Uhr die Zeitungen und Briefe an die 40 Einwohner des Oberschwarzacher Ortsteils auszuliefern. Das macht er bei jedem Wetter, nur im Urlaub oder im Krankheitsfall springt eines der Familienmitglieder ein.
Feier wird nachgeholt
Aufgrund der Corono Krise kann an diesem Wochenende nur eine kleine Feier im engsten Familienkreis stattfinden. Und da die Enkelkinder aufgrund des Abstandsgebotes dem Opa nicht persönlich gratulieren können, haben sie ihre Geburtstagsgrüße in Form eine Fotocollage überbracht. Sobald es die Situation wieder zulässt, werde die Geburtstagsfeier dann mit der Familie und Freunden nachgeholt, erklärt das Geburtstagskind.