Mit bezaubernden Klängen, die unter die Haut gingen, kündigten Sängerinnen und Sänger, Musikerinnen und Musiker am vierten Advent Jesus Geburt an. Ihren professionellen musikalischen Beiträgen im Steigerwalddom lauschten zwei Tage vor Heilig Abend etwa 350 begeisterte Zuhörerinnen und Zuhörer.

Das traditionelle Weihnachtskonzert der katholischen Pfarrgemeinde unter der Leitung von Kantor Karl-Heinz Sauer verknüpfte großartige Stimmen mit virtuosen Instrumentalklängen. Im Mittelpunkt des klangvollen Geschehens in der Stadtpfarrkirche, die sich wieder einmal als hervorragender Klangkörper entpuppte, stand der Projektchor des pastoralen Raums Gerolzhofen mit seinen über 40 festlich gekleideten Sängerinnen und Sängern. Die ergreifende Ouvertüre spielte das Streich- und Blasorchester. "Pastorella in G" lautete der Titel des Werkes des österreichischen Komponisten Antonin Neumann. Als Solist mit seinem Hirtenhorn, einem alphornähnlichem Blasinstrument, glänzte Franz Schüssele. Begleitet von Streichern und Oboen folgten vier Gesangssolisten, die das Gotteshaus mit freudigem Sound erfüllten.

Feinfühliges Ave-Maria
Sopranistin Jennifer Wittmann-Müller präsentierte feinfühlig das Ave-Maria von Ignaz Reimann, wobei Joachim Brandl mit seinem Violoncello gleichmäßig den Takt vorgab. Mit Werken aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach erfreuten Alt-Solistin Tetje Grießmann, Tenor Oliver Kringel und Bass-Sänger Michael Albert das Auditorium. Mit Johannes Brahms "Der englische Gruß" startete der Projektchor seine Liedreihe, darunter Felix Mendelssohn Bartholdys "Denn er hat seinen Engeln", einer Motette für achtstimmigem gemischten Chor.

Lange klangen den Besuchern die einzigartige Musik der "Büffelmesse" in den Ohren nach. Komponiert von Johann Chrysostomus Drexel für Soli, Chor und Orchester standen erneut das Solistenquartett und das Hirtenhorn im Mittelpunkt der harmonischen und melodischen Aufführung mit der Sängerschar und dem Orchester. Eingangs hatte Pfarrer Stefan Mai bei der Begrüßung einen symbolischen Bogen vom sprichwörtlichen Büffel über den Ochsen in der Krippe bis zur musikalischen Messe mit dem "Büffelhorn in F" gespannt. Der Geistliche dankte allen Interpreten des Konzerts, allen voran Kantor Sauer, sowie den Unterstützern, die finanziell zur "nicht wenig kostenden" Aufführung kurz vor Weihnachten beitrugen.