Der Rotary-Club Schweinfurt, der in der Region durch regelmäßige Spenden, unter anderem für eine gesunde Ernährung in Schulen, das Frauenhaus oder bei Baumpflanzaktionen aktiv ist, engagiert sich auch international. Dafür erhielt er jetzt eine Auszeichnung der internationalen Rotary Foundation. Mit einer Urkunde würdigt sie "den außerordentlichen finanziellen Beitrag, den die Clubmitglieder geleistet haben". Nur durch derartige großzügige Unterstützungen ließen sich die Programme der Foundation dauerhaft im Weltmaßstab durchführen und erweitern, heißt es in einer Mitteilung.
Seit ihrer Gründung vor über 100 Jahren hat die Foundation mehr als vier Milliarden US-Dollar für lebensverändernde, nachhaltige Projekte ausgegeben, um Gesundheitsmaßnamen zu verbessern, Bildung zu unterstützen sowie Armut zu lindern und dadurch Völkerverständigung, guten Willen und Frieden zu fördern. Beispielsweise kann für einen Betrag von nur 60 US-Cents ein Kind geimpft und vor der Kinderlähmung geschützt werden. Mit 50 USD kann sauberes Wasser zur Verfügung gestellt werden, um durch Wasser übertragbare Krankheiten zu bekämpfen.
Das bekannteste Projekt ist wohl "End Polio Now". Seit über 30 Jahren verfolgt diese Aktion das Ziel, die Kinderlähmung weltweit auszurotten. Als 1979 mit der Impfung von sechs Millionen Kindern auf den Philippinen begonnen wurde, schien das eine unerreichbare Utopie zu sein. Heute kommen nur noch einige wenige Infektionsfälle in zwei Ländern der Erde vor: Afghanistan und Pakistan. Und auch kann das Virus besiegt werden.
Die Diskussion um nötige Grippeimpfungen und der Suche nach einem COVID 19-Impfstoff rückt die rotarischen Erfolge bei der Ausrottung von Kinderlähmung in ein neues Licht. Der Präsident des Rotary-Clubs Schweinfurt, Jürgen Bode, wirbt dafür, sich impfen zu lassen: "Die Erfolge beim Kampf gegen Kinderlähmung zeigen deutlich, dass Impfen hilft. So wie Polio durch die intensive Unterstützung von Rotary weltweit massiv eingedämmt werden konnte, muss es uns gelingen, mit Impfungen COVID 19 zu bekämpfen. Der Gang zur Grippeschutzimpfung ist ein erster Schritt jedes Einzelnen, einer eventuellen Überlastung des Gesundheitssystems vorzubeugen. Impfen schützt."